Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg um 14,9% auf 201,5 (175,3) Mio CHF, womit sich eine EBIT-Marge von 28,2 (29,3)% ergibt, teilte die Dentalimplantateherstellerin am Donnerstag mit. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 177,3 (141,9) Mio CHF (+24,9%). Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung auf der Basis des Geschäftsgangs 2007 eine Dividende von 3,75 (3,00) CHF vor.
Umsatzerwartungen verfehlt
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Straumann die Erwartungen der Analysten auf Stufe Umsatz verfehlt, auf Stufe EBIT und Reingewinn aber übertroffen. Von AWP befragte Analysten haben im Durchschnitt einen Umsatz von 728,3 Mio CHF, einen EBIT von 197,9 Mio CHF und einen Reingewinn von 163,9 Mio CHF prognostiziert.
Tiefere Reingewinnmarge in 2008
Für das Gesamtjahr 2008 rechnet die Medizinaltechnikerin dank der Stärke des zugrunde liegenden Geschäfts und des zunehmenden Umsatzbeitrags neuer Produkte, Technologien und Tochtergesellschaften mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen im mittleren Zwanziger-Prozentbereich. Da davon auszugehen sei, dass die internen Effizienzsteigerungen die höheren Amortisationen im Zusammenhang mit den Akquisitionen übersteigen werde, sieht Straumann eine Verbesserung der Betriebsgewinnmarge um rund 50 Basispunkte. Ferner wird aufgrund der normalisierten Steuerrate eine im Vergleich zu 2007 tiefere Reingewinnmarge von etwa 23% erwartet.
Organisches Wachstum bei 13%
Die Steigerung beim Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr führt Straumann auf die starke Kundennachfrage nach bestehenden, neu eingeführten sowie in jüngster Zeit akquirierten Produkten zurück. Akquisitionen hätten sechs Prozentpunkte und günstige Wechselkurseinflüsse zwei Prozentpunkte zum Wachstum beigesteuert, heisst es weiter. Das organische Wachstum betrage 13%, wenn man den Effekt des von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA verhängten Importstopps für Biora Produkte in den USA ausklammere. Straumann rechnet damit, dass ihre regenerativen Produkte im zweiten Quartal 2008 für US-Kunden wieder erhältlich sein werden.
Markteinführung des Bone Level Implantats
Eines der grössten Projekte im vergangenen Geschäftsjahr sei die klinische Entwicklung und Markteinführung des Bone Level Implantats der neuen Generation gewesen, das den für Straumann relevanten Implantatmarkt verdoppelt habe, schreibt der Konzern weiter. In Europa, wo Straumann 64% des Geschäfts generiert, stieg der Nettoumsatz im Gesamtjahr um 16% in Lokalwährungen (21% in CHF) auf 459 Mio CHF. Die meisten Länder hätten einen guten Geschäftsgang mit zweistelligem organischem Umsatzwachstum vermeldet, so Straumann. In der Region Asien/Pazifik wurde der Nettoumsatz um 42% auf 81 Mio CHF (11% des Konzernumsatzes) erhöht.
«Erfreuliche» Erholung in den USA
Der nordamerikanische Markt trug 22% zum Konzernumsatz bei; es wurde ein Umsatz von 154 Mio CHF erzielt. Der Importstopp in den USA hatte zur Folge, dass sich der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr nur um 7% in Lokalwährungen (3% in CHF) erhöhte. Unter Ausschluss dieses Effekts wuchs die Region im abgelaufenen Gesamtjahr organisch um 16%, respektive um 18% im vierten Quartal (jeweils in L.W.). Dies sei auf eine «erfreuliche» Erholung der Implantatverkäufe in den USA und auf die Einführung des Bone Level Implantats im Oktober zurückzuführen, so Straumann. (awp/mc/ps)