Straumann mit Rekordgewinn
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg um 11,1% auf 119,8 (VJ 107,8) Mio CHF und der Reingewinn um 5,9% auf 100,5 (94,9) Mio CHF, wie Straumann am Donnerstag mitteilte. Mit den vorgelegten Zahlen hat Straumann die Prognosen der Auguren auf allen Stufen übertroffen. Von AWP befragte Analysten haben im Durchschnitt einen Umsatz von 404,8 Mio CHF, einen EBIT von 112,9 Mio CHF und einen Reingewinn von 92,1 Mio CHF erwartet. Den Anstieg des Nettoumsatzes im ersten Halbjahr führt Straumann vor allem auf eine Umsatzbeschleunigung im zweiten Quartal (+28,7% in LW bzw. +22,7% in CHF) zurück, was mit dem Ostereffekt begründet wird. Siebzehn Prozentpunkte des Umsatzwachstums wurden organisch generiert.
Operative Effizienz weiter verbessert
Darüber hinaus sei auch die operative Effizienz weiter verbessert und die Bruttomarge gesteigert worden. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisation stieg mit 19% überproportional zum Nettoumsatz, die entsprechende EBITDA-Marge verbesserte sich entsprechend um 40 Basispunkte auf 36,4%. Die EBIT-Marge ist wegen des Amortisationsaufwandes auf immaterielle Vermögenswerte in Zusammenhang mit den jüngsten Akquisitionen, wegen des überproportionalen Wachstums des margenschwächeren Kronen- und Brückengeschäfts sowie wegen der anhaltenden Schwäche des US-Dollars auf 29,0% beschränkt worden.
Kundenkreis vergrössert
Des weiteren hat Straumann mit neuen Produkten, Lösungen und Dienstleistungen seinen Kundenkreis weiter vergrössert. Getragen wurde das Wachstum vom Geschäft mit «Tissue Level»-Implantaten und vom «Bonelevel-Implantat» (Implantat auf Knochenniveau), welches seit seiner Lancierung im Herbst 2007 vom Markt erfreulich aufgenommen werde, so die Meldung. Auch das im März 2007 übernommene etkon-Geschäft mit CAD/CAM-gestützten Kronen und Brücken setze seine dynamische Wachstumsentwicklung fort, primär angetrieben von der Expansion in Nordamerika und neuen europäischen Märkten. Mit der zum Ende des zweiten Quartals abgeschlossenen Übernahme des etkon-Franchise-Partners in Spanien besitzt Straumann nun alle weltweiten Vertriebsrechte für etkon.
Breit abgestütztes Wachstum
Geographisch betrachtet verbuchte Straumann in Europa, wo nach wie vor knapp zwei Drittel des Konzernumsatzes erwirtschaftet werden, nach Marktanteilsgewinnen einen Umsatzanstieg von 15,9% auf 270,1 Mio CHF. In Nordamerika, wo 19% des Konzernumsatzes generiert werden, lag der Umsatz bei 79,3 Mio CHF. Trotz der ungünstigen Bedingungen durch den mittlerweile aufgehobenen FDA Importstopp für Biora-Produkte, seien in Nordamerika im ersten Halbjahr Umsatzzuwächse von 17,7% in LW verbucht worden. Währungsbereinigt betrug das Wachstum in dieser Region durch die anhaltende Schwäche des US-Dollars jedoch nur 3,3%. Ein starker Umsatzanstieg verzeichnete die Region Asien/Pazifik, der Nettoumsatz stieg um 61,1% auf 50,9 Mio CHF. Dies führt Straumann unter anderem auf die in Japan und Korea in der zweiten Jahreshälfte 2007 abgeschlossenen Akquisitionen zurück.
Optimistischer Ausblick
Mit Blick in die Zukunft gibt sich das Unternehmen zuversichtlich und rechnet weiterhin mit einem Umsatzwachstum im unteren bis mittleren 20er-Prozentbereich in Lokalwährungen. Da davon auszugehen sei, dass die internen Effizienzsteigerungen die höheren Amortisationen im Zusammenhang mit den Akquisitionen übersteigen werden, sei für das Gesamtjahr weiterhin mit einer Verbesserung der Betriebsgewinnmarge um rund 50 Basispunkte bei konstanten Wechselkursen zu rechnen, bestätigte Straumann früher gemacht Angaben. Ferner wird aufgrund einer normalisierten Steuerrate und der aktuellen Stärke des Schweizer Frankens eine Reingewinnmarge von rund 22% erwartet. (awp/mc/ps/07)