Zwar erachtet das Management Prognosen weiterhin als schwierig, äussert sich aber doch zuversichtlich was die Performance des Unternehmens angeht. Entsprechend wurde der bisherige Ausblick präzisiert. Straumann hat im dritten Quartal 2009 einen um 4,6% tieferen Umsatz von 168,2 Mio CHF erzielt (-0,9% in Lokalwährungen, LW). In Europa sank der Umsatz um 5,8% auf 101,6 Mio CHF, zeigt in LW (+0,2%) aber eine Stabilisierung. In Nordamerika ging der Umsatz um 9,7% zurück auf 36,9 Mio CHF (-7,8% in LW), was mitunter die ausserordentlich starke Vorjahresperiode widerspiegle, teilte die Gruppe am Donnerstag mit.
Noch keine Anzeichen einer Markterholung
Für die ersten neun Monate weist Straumann einen Umsatz um 6,3% tieferen Umsatz von 552,3 Mio CHF aus (-2,6% in LW). Dieses Ergebnis führt das Unternehmen auf die nach wie vor reduzierten Patientenbesuche aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Lage zurück. «Wir sehen bei den Patientenvolumen eine Stabilisierung, aber noch keine Besserung», sagte CEO Gilbert Achermann im Gespräch mit AWP. Entsprechend sieht der CEO noch keine Anzeichen einer Markterholung und rechnet für 2009 weiterhin mit einem Rückgang des Marktes im mittleren einstelligen Bereich. Erst für 2010 sei eine leichte Erholung und ein Marktwachstum von «Null bis leicht positiv» zu erwarten, bestätigte Achermann frühere Aussagen. Für 2011 sei dann mit einem Wachstum «im hohen einstelligen oder tiefen zweistelligen Bereich» zu rechnen.
Dennoch zuversichtlich
Trotz der verhaltenen Marktaussicht findet das Management Grund zur Zuversicht: Straumanns Resultat übertreffe weiterhin den Markt, zudem verzeichne das Unternehmen im Quartalsvergleich eine leichte Verbesserung der Nettoumsatzentwicklung. «Wir haben mit unserem Ergebnis erneut den Markt übertroffen und damit weitere Marktanteile gewonnen», sagte Achermann. «Dank unseres guten Produktzyklus werden wir uns auch künftig Marktanteile sichern.» Zuversichtlich äusserte sich der CEO auch zum Preisdruck. Dieser werde tendenziell eher stärker, doch Straumann habe die Preise bisher auf gewohntem Niveau halten können – und werde diese Preise auch weiterhin durchsetzen können. «Wir haben ein wettbewerbstarkes Portfolio und unsere Produkte weisen klare klinische Vorteile auf, die uns erlauben, dem Preisdruck auch künftig standhalten zu können.»
Ausblick konkretisiert – Aktie unter Abgabedruck
Auch mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr gibt sich das Management optimistischer als bisher und präzisiert den Ausblick noch oben. Abhängig von Währungsentwicklungen geht Straumann nun davon aus, für das Gesamtjahr einen Nettoumsatz «von etwa 730-740 Mio CHF» und eine operative Marge (EBIT) im Bereich von 22-24% zu erzielen. Bisher wurde eine EBIT-Marge von leicht über 20% in Aussicht gestellt, Angaben zum Nettoumsatz wurden nicht gemacht. Zum Resultat beitragen sollen die fortdauernden Initiativen für Effizienzsteigerungen und Kostenmanagement, welche die höheren Investitionen in Innovation, Marketing und Produktentwicklung mehr als ausgeglichen sollten, heisst es. (awp/mc/ps/04)