Bei der umstrittenen Arbeitszeit-Flexibilisierung einigten sich die Gewerkschaften Unia und Syna mit dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) auf einen Kompromiss. Der so genannte Arbeitszeitkalender der Bauarbeiter kann bei Arbeitsmangel, schlechtem Wetter oder technischen Pannen angepasst werden. Es dürfen jedoch keine Minus-Stunden entstehen, und die gesamte Jahresarbeitszeit von 2’112 Stunden bleibt unverändert. Zudem haben sich die Arbeitnehmenden ein Mitspracherecht für solche spezielle Situationen ausbedungen.
Gesamte Lohnsumme steigt um 2,35 %
Die Einigung bringt den Bauarbeitern in der Schweiz ein weiteres Weihnachtsgeschenk: Sie erhalten 2008 generell 100 CHF mehr Lohn pro Monat. Hinzu kommt eine individuelle Lohnerhöhung von 0,5%. Damit steigt die gesamte Lohnsumme um 2,35%. Die Mindestlöhne werden zudem um 3% erhöht.
2 % Lohnerhöhung 2009
Schliesslich einigten sich die Sozialpartner auch noch gleich über die Lohnerhöhung 2009. Diese beträgt 2,0%, wovon 1,5% generell ausgerichtet werden. Wenn die Teuerung über 2,0% steigt, wird sogar neu verhandelt. Und die Mindestlöhne werden nochmals um 2,5% angehoben.
Die Baumeister hatten den alten LMV auf Ende September gekündigt. In der Folge kam es zu mehreren Streiks in verschiedenen Schweizer Städten und auch auf den NEAT-Baustellen am Gotthard. (awp/mc/pg)