Streit um Japans Notenbankspitze dauert an

Dies berichteten japanische Medien. Damit droht inmitten der internationalen Finanzkrise an der Spitze einer der wichtigsten Notenbanken der Welt ein Vakuum. Am Mittwoch scheidet Amtsinhaber Toshihiko Fukui (72) aus dem Amt.


Oberhaus verweigert Zustimmung
Es wäre das erste Mal in Japans Nachkriegsgeschichte, dass der Posten des Notenbankgouverneurs vakant bliebe. Die Opposition hatte mit ihrer Mehrheit im Oberhaus die Nominierung des von der Regierung zunächst vorgeschlagenen Vize-Notenbankchefs Toshiro Muto blockiert. Ohne die Zustimmung des Oberhauses kann die Regierung von Ministerpräsident Yasuo Fukuda die Zentralbankspitze nicht besetzen.


«Unabhängigkeit in Gefahr»
Die grösste Oppositionspartei, die Demokratische Partei Japans (DPJ), sieht in Mutos früherer Funktion als Vize-Finanzminister eine Gefahr für die Unabhängigkeit der Notenbank. Die Idee der Regierung, Fukui und seinen Stellvertreter Muto vorerst im Amt zu lassen, lehnte die Opposition am Montag laut Medien ab. (awp/mc/ps)

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