Streit zwischen EU und China um Textil-Importschwemme eskaliert

Mandelsons Sprecherin sagte am Freitag in Brüssel, es gebe inzwischen ausreichende Daten aus den Mitgliedstaaten, die ein Eingreifen rechtfertigen. «»Es gibt kein einheitliches Bild. Man muss Produktkategorie für Produktkategorie ansehen»», schränkte sie ein.


Drängen auf Eingreifen der Kommission
Die europäischen Textilindustrie und Mitgliedstaaten wie Frankreich und Italien drängen seit Wochen auf ein Eingreifen der Kommission. Der Branchenverband Eurotex hatte einen wertmäßigen Anstieg der chinesischen Ausfuhren in einigen Produktgruppen von bis zu 625 Prozent festgestellt. Die Einfuhren sind seit Jahresbeginn keiner Quotenbeschränkung mehr unterworfen. Da China erst 2001 der Welthandelsorganisation WTO beitrat, können Handelspartner Importe bei Marktstörungen regulieren.


China hatte die EU gewarnt
Die Sprecherin sagte, die betroffenen Produktgruppen sollen erst später mitgeteilt werden. Eurotex hatte Maßnahmen gegen die Einfuhr von zwölf Gruppen von Hosen über Pullover bis Damen-Unterwäsche beantragt. China hatte die EU vor Schutzmaßnahmen gegen die stark steigenden Importe gewarnt. 20 Prozent der weltweiten Textilausfuhren kommen laut früheren Angaben Mandelsons bereits aus China; dieser Anteil könnte nach Prognosen bis 2010 auf bis zu 50 Prozent steigen. (awp/mc/ab)

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