Die Globalisierung hat auch in den Chef-Etagen einiges bewegt. Die Profile der FTSE 100- CEOs sind vielfältig wie nie zuvor. Es zeichnet sich zudem ab, dass Auslandserfahrung zukünftig ein Muss sein wird. Sogenannte «Global Leader» sind fähig, mit den verschiedenen Dimensionen des Kulturschocks umzugehen: sie bewältigen Stress, Emotionen und die Andersartigkeit der Geschäftsgepflogenheiten des Landes. Voraussetzungen dafür sind Offenheit im Denken und hohe interpersonale Kompetenz.
Gute Ausbildung ja, Frauen nein
Immer mehr CEOs verfügen über einen Universitätsabschluss bzw. ein Nachdiplom. Erwartungsgemäss ist das MBA einer der beliebtesten Abschlüsse: 32% der Fortune 100-CEOs und 16% der FTSE 100-CEOs sind MBA-Absolventen. Trotz der hohen Anzahl weiblicher Studierender an den Universitäten bleiben Frauen sowohl in den USA (2 weibliche CEOs) als auch in den UK (3 weibliche CEOs) weiterhin untervertreten.
Transatlantischer Vergleich erstaunt
Die USA – ein weltoffener Melting Pot, der dynamische Jungunternehmer und Selfmade-Men belohnt? Wie die Studie aufzeigt, sind diese inhärenten Stereotypen irreführend:
– Die USA sind auf sich selbst konzentriert und stärker nach innen gerichtet. Entsprechend finden sich in Fortune 100 weniger ausländische CEOs als in den FTSE 100.
– In den USA wird häufiger intern rekrutiert, die CEOs verfügen im Schnitt über eine höhere Ausbildung und bleiben länger im Amt als europäische CEOs (entgegen der oft zitierten amerikanischen «Hire & fire»-Mentalität). Dies ist zum Teil auch auf bessere Mentoring- und Trainee-Programme zurückzuführen.
– In den UK bzw. den FTSE 100 Unternehmen wird mehr Wert auf internationale Erfahrung gelegt. Die Unternehmen sind eher bereit, jungen Führungskräften eine Chance zu geben. In den UK werden 12 von den FTSE 100-Unternehmen von sogenannten «Super CEOs» geführt, d.h. CEOs, welche unter 45 Jahre alt sind.
Die Studie «Route to the Top» wird von Dr. Elisabeth Marx erstellt. Dr. Marx ist Partner der Leadership Consulting Practice von Heidrick & Struggles. Die gebürtige Deutsche arbeitet international und berät global tätige Unternehmen gemeinsam mit Bernard Zen-Ruffinen in Führungsfragen.
Download: Sie finden die englische Studie inklusive Grafiken zum Download unter: www.heidrick.com
(Heidrick & Struggles/mc/hfu)