Studie: Unternehmen sorgen sich wegen Energiepreisen und Inflation

57% haben Angst vor den negativen Folgen der Inflation, nachdem die Notenbanken rund um den Globus immer mehr Geld ins System gepumpt haben. Um weltweit Konjunkturprogramme zu finanzieren, haben sich zudem viele Staaten hoch verschuldet. 55% der Befragten sehen diese Entwicklung mit Sorge. Der Abbau der enormen Schuldenberge sei «eine Herkulesaufgabe, an der aber kein Weg vorbei führe», heisst es in der am Montag veröffentlichten Studie.


Bau- und Energiesektor am zuversichtlichsten
Gemäss der Umfrage sehen 19% der Schweizer Unternehmen die eigene Geschäftslage als negativ. 42% äussern sich hingegen eher zufrieden. Am zuversichtlichsten geben sich Unternehmen aus dem Bau- und Energiesektor: Die Hälfte beurteilt die aktuelle Geschäftslage positiv. Eine gravierende Verschlechterung wird zwar nicht erwartet. 19% der Unternehmen stellen sich aber auf schlechtere Geschäfte in den kommenden drei Monaten ein. Demgegenüber erwarten 37% eine Verbesserung. Mittel- und langfristig sind die Beurteilungen noch besser. Auf Jahressicht steigt der Anteil der Optimisten auf 61%. Besonders zuversichtlich zeigen sich die Unternehmen des Dienstleistungssektors.


Stabilisierung auf tiefem Niveau
Aus Sicht vieler Unternehmen habe sich die Lage merklich stabilisiert – allerdings auf einem niedrigen Niveau, heisst es in der Studie. Der sich abzeichnende Aufschwung stehe noch auf wackligen Beinen. Kurzfristig erwarten die Unternehmen im Durchschnitt sogar noch eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage in der Schweiz: 33% der Befragten gehen von einer negativen Entwicklung in den kommenden drei Monaten aus. Bereits beim Blick auf sechs Monate hinaus überwiegen indes die Optimisten.


Zzurückhaltende Kreditvergabe der Banken moniert
Als Unsicherheit wird der weitere Anstieg der Arbeitslosigkeit genannt, der den privaten Konsum – eine wichtige Stütze der Konjunktur – sinken lassen könnte. Zudem monieren die Befragten eine zurückhaltende Kreditvergabe der Banken. Gleichwohl haben die Unternehmen nach wie vor grosses Vertrauen in das Schweizer Wirtschaftssystem, namentlich auch in den Franken. Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young befragte für die Studie 300 Schweizer Unternehmen. (awp/mc/ps/17)

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