Das Gleichgewicht der globalen Währungen wird sich einer Studie der Grossbank UBS zufolge verlagern und damit «drastische Konsequenzen» für das globale Wachstum und die Finanzmärkte weltweit haben.
Angesichts der steigenden Inflation könnten sich vor allem asiatische Länder und Länder mit umfangreichen Ölvorkommen dazu gezwungen sehen, ihre schwachen Währungen gegenüber dem US-Dollar und dem Euro aufzuwerten, schreibt die UBS in ihrer Studie.
Negativer Einfluss auf das weltweite Wachstum
Dadurch würden sich die Exporte aus diesen Ländern auf dem Weltmarkt verteuern. Dies könnte sich negativ auf das weltweite Wachstum auswirken, da Exporte aus Asien damit an Wettbewerbsfähigkeit einbüssen würden. In diesem Szenario werden die Produktionskapazitäten ausserhalb Asiens die Nachfrage vorerst nicht decken können und die globale Produktion kurzfristig hemmen und die Inflation weiter anheizen.
Verlagerungen kämen Eurzone und den USA zu Gute
Die Verlagerungen dürften aber letztlich anderen Regionen – insbesondere der Eurozone und auch den USA – zu Gute kommen. Deren Industrien dürften sich darauf einstellen, in die Lücke zu springen. UBS Wealth Management Research ist daher der Ansicht, dass die aktuellen Kurse vieler Aktien und Immobilienwerte aus Schwellenländern das Risiko einer starken Währungsaufwertung nicht widerspiegeln. Der zunehmende Inflationsdruck könnte massive Neubewertungen auslösen, warnt die Grossbank. (awp/mc/pg)