Südosteuropa läuft CEE den Rang ab

Neben dem Bankensektor bieten vor allem Öl-, Telekom und Versorgermärkte in den Ländern Südosteuropas enorme Wachstumspotenziale.


Privatisierungsprozess auf vollen Touren
Nahezu gesättigten Märkten in Osteuropa stehe etwa im Ölsektor dank des Nachholbedarfs im Öl- und Gasbereich ein starkes Wachstumspotenzial in Südosteuropa gegenüber. Im Telekombereich läuft in Südosteuropa der Privatisierungsprozess auf vollen Touren, während er in den CEE-Ländern bereits abgeschlossen ist. Die im Vergleich geringen Penetrationsraten von 4,1 Prozent in Bosnien-Herzegowina oder 63 Prozent in Bulgarien ließen das hohe Marktpotenzial erkennen, so Kuras. In Tschechien liegt die Handyverbreitung dagegen bereits bei über 100 Prozent. Darüber hinaus steigt auch die Kaufkraft der Verbraucher in der Region stetig an.


Expansion in Südosteuropa
Bei der Expansion in Südosteuropa mischen auch österreichische Unternehmen kräftig mit. So hat sich der Stromversorger EVN laut Raiffeisen Centrobank in Bosnien bereits einen 20-prozentigen Marktanteil gesichert. Die Telekom Austria hat unter anderem mit der Übernahme des bulgarischen Mobilfunkbetreibers Mobiltel ihre Südosteuropa-Strategie vorangebracht. Weitere Ziele des Telekomkonzerns sind Serbien und Bosnien-Herzegowina. Die unter anderem durch die Südosteuropa-Expansion getriebene positive Gewinnentwicklung österreichischer Unternehmen hat auch die Wiener Börse zu neuen Höhenflügen bewegt. Laut Kuras soll der ATX, der erst kürzlich die Marke von 3.000 Punkten übersprungen hat, am Jahresende bei 3.200 liegen.


Positive Kursentwicklung der südosteuropäischen Börsen erwartet
Eine positive Entwicklung erwartet Kuras auch bei der weiteren Kursentwicklung der südosteuropäischen Börsen, darunter in Kroation und Rumänien. In Bukarest spüre man das steigende Vertrauen der Investoren in die wirtschaftliche Weiterentwicklung, so Kuras. Neben einem Wirtschaftswachstum von fünf Prozent soll an der Bukarester Börse im laufenden Geschäftsjahr eine Reihe von Börsengängen über die Bühne gehen. In Bulgarien wiederum sollen hohes Wirtschaftswachstum und der EU-Beitritt für einen belebenden Markt sorgen. (pte/mc/gh)

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