Wie zuvor Sulzer selber hat auch Vekselberg den UEK-Entscheid an die Eidg. Bankenkommission (EBK) weitergezogen, wie der russische Milliardär in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» sagte. Er beabsichtige nicht, Sulzer zu übernehmen, bekräftigte Vekselberg. Das passe nicht zu seiner Strategie.
Eine Art Stillhalteabkommen
Die UEK sieht Sulzer und Vekselbergs Investmentgesellschaft Renova als Gruppe, die in gemeinsamer Absprache handelt. Hintergrund ist eine Art Stillhalteabkommen, das Sulzer und Vekselberg Mitte Oktober nach einem längeren Streit geschlossen haben. Demnach darf Vekselberg den Industriekonzern bis Ende Mai 2009 nicht übernehmen oder mit OC Oerlikon fusionieren.
Sulzer wehrte sich mit Händen und Füssen
Als Dank für diese Zusicherung willigte Sulzer ein, Vekselbergs Beteiligung ins Aktienregister einzutragen. Zuvor hatte sich Sulzer mit Händen und Füssen gegen eine Eintragung gewehrt. Das Abkommen mit Sulzer belege seine langfristigen Absichten, sagte Vekselberg weiter. Er fühle sich daran gebunden.
Keine weiteren Investitionspläne
Nach seinen Engagements bei OC Oerlikon und Sulzer hegt Vekselberg derzeit keine weiteren Investitionspläne in der Schweiz: «Wir sind keine Finanzinvestoren, wir investieren nach industrieller Logik, und das braucht Zeit.» Die Renova-Gruppe habe noch nie eine wesentliche Beteiligung veräussert. (awp/mc/ab)