Sulzer Medica tritt ab dem 1. Juni unter der Bezeichnung «Centerpulse» auf dem Markt auf. Zudem geht die Firma davon aus, dass 99,6 Prozent der Patienten den Vergleich im Implantate-Skandal akzeptiert haben.
Von Patrick Imper
Der Mai ist für Sulzer Medica in diesem Jahr ein wichtiger Monat. Das Medizinaltechnik-Unternehmen präsentierte im Mai nicht nur seine Quartalszahlen, sondern konnte bereits Anfang Monat die Genehmigung des Vergleichsvorschlags im Schadensfall um die verschmutzten Knie- und Hüftgelenke durch eine US-Bundesrichterin vermelden – auch wenn die Betroffenen bis gestern noch aus dem Vergleich ausscheren konnten. Und morgen Freitag präsentiert Sulzer Medica im Rahmen der Generalversammlung ihren neuen Namen. Der wurde aber bereits heute Morgen bekannt: Centerpulse.
Neuer Name steht für höchste Ansprüche«Centerpulse steht für höchste Qualität», lässt sich CEO Stephan Rietiker zum neuen Namen in einer Pressemitteilung zitieren. Das Unternehmen will ab dem 1. Juni 2002 unter der neuen Bezeichnung auftreten. Die Namensänderung ist eine rechtliche Konsequenz aus der vollständigen Loslösung von der früheren Muttergesellschaft Sulzer im 2001 und soll, laut Pressemitteilung, die Eigenständigkeit von Centerpulse nun auch «in der Kommunikation erlebbar» machen.
Nur rund 120 Patienten lehnen Vergleich abZudem hat Sulzer Medica heute Morgen bekannt gegeben, dass praktisch alle Patienten den Vergleich in den USA um die verschmutzten Knie- und Hüftgelenke akzeptiert hätten. Das Unternehmung geht von einer Zustimmungsquote von 99,6 Prozent aus. Wenige Stunden vor Ablauf der Frist für das Ausscheren einzelner Patienten lagen lediglich rund 120 Opt-outs vor. Nun hat der Medtech-Konzern seinerseits fünf Arbeitstage Zeit, dem Vergleich definitiv zuzustimmen. In dieser Frist sollen die Opt-outs analysiert und weitere Verhandlungen geführt werden.