Sulzer steigt bei Brennstoffzellen aus

Die Entwicklung im Energiesektor seit Anfang 2000 sowie Veränderun-gen im politischen Umfeld durch den potenziellen Abbau von Subventionen haben das Risikoprofil für zukünftige Investitionen verändert. Mit der guten Leistung und dem Engagement des Teams hat Sulzer Hexis mit seinem Produkt Galileo ein fortgeschrittenes Niveau bezüglich Leistungs- und Kostenstruktur erreicht. Dennoch ist Sulzer zum Schluss gekommen, dass das Risiko weiterer erheblicher Investitionen im Alleingang nicht verantwortet werden kann.


Kein Käufer in Sicht
Sulzer beabsichtigt deshalb, die Geschäfte von Sulzer Hexis kontrolliert herunterzufahren, falls in Kürze kein Käufer gefunden wird. In den nächs-ten Wochen werden Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern geführt und entsprechende Lösungen gesucht. Die Gesamtkosten für eine Schliessung würden das Betriebsergebnis im zweiten Halbjahr mit rund CHF 20 Mio. belasten, davon etwa CHF 6 Mio. cash-wirksam.


Abgang mit Misstönen
Weil Hexis-Chef Roland Diethelm damit nicht einverstanden ist, wird er Sulzer verlassen. Der 47-jährige hat 21 Jahre für den Winterthur Konzern gearbeitet. «Für uns war von Anfang an klar, dass wir Hexis nie im Alleingang durchziehen würden», sagte Sulzer-Sprecherin Verena Gölkel auf Anfrage. Vor ein paar Jahren habe die Brennstoffzellentechnik noch vielversprechend ausgesehen. Nachdem die Politik aber die Subventionen für Brennstoffzellen in Einfamilienhäusern abgebaut habe, sei die Attraktivität stark gesunken. Sulzer Hexis beschäftigt 51 Angestellte. Derzeit sei der Konzern in Gesprächen mit den Personalvertretern, um sich auf Massnahmen im Fall eines Ausstiegs zu einigen. Sulzer würde versuchen, möglichst viele Hexis-Angestellte in anderen Konzernbereichen unterzubringen. «Wir können aber Entlassungen nicht ausschliessen», sagte Gölkel. (mc/as)

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