Sulzer übertrifft 2007 Erwartungen
Mit den Zahlen hat Sulzer die Prognosen der Analysten geschlagen. Das Unternehmen zeigt sich zudem für das angelaufene Geschäftsjahr weiterhin zuversichtlich. Der Reingewinn wurde um 28,3% auf 284,1 Mio CHF und der EBIT um 33,1% auf 393,5 Mio CHF gesteigert. Der EBIT der vier Divisionen zog um 39,9% auf 416,4 Mio CHF an, womit sich eine verbesserte EBIT-Marge von 11,8 (10,7)% ergab, wie der Industriekonzern am Donnerstag mitteilt. Die Dividende soll auf 28 (23) CHF je Aktie erhöht werden.
Umsatz um 26,2 Prozent gesteigert
Der Umsatz stieg absolut um 26,2% und bereinigt um Akquisitions-, Devestitions- und Währungseinflüsse um 20,9% auf 3’537,0 Mio CHF. Den Auftragseingang hat Sulzer bereits im Januar bekanntgegeben, er stieg um rund 20% auf 4’054,0 Mio CHF. Dabei haben alle Kerndivisionen zum Anstieg beigetragen. Der Auftragsbestand ist wegen verlängerter Lieferfristen bei kürzlich akquirierten Projekten auf den Rekordstand von 1’978,1 Mio CHF gestiegen.
Analystenschätzungen übertroffen
Mit den Zahlen hat Sulzer die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 3’443 Mio CHF, für den EBIT bei 378 Mio CHF und für den Reingewinn bei 273 Mio CHF. In allen Kernsegmenten, Öl und Gas, Kohlenwasserstoff verarbeitende Industrie, Energieerzeugung, Papier und Zellstoff sowie Luftfahrt- und Automobilbranche, sei eine grosse Nachfrage verzeichnet worden, schreibt Sulzer. Der Umsatz sei vor allem wegen projektbezogener Aufträge in den Divisionen Pumps und Chemtech hinter dem Bestellungseingang geblieben.
Weiteres Wachstum erwartet
Der grösste Bereich, Sulzer Pumps, verbesserte die EBIT-Marge auf 11,5 (11,4)% noch einmal leicht, obwohl sich keiner der positiven Einmaleinflüsse des Vorjahres wiederholte. Umsatz und Betriebsgewinn dürften 2008 erneut zulegen, prognostiziert Sulzer. Die Division Metco steigerte die EBIT-Marge auf 10,1% von 8,3% im Vorjahr. Damit sei man auf dem Weg, die mittelfristigen Ziele zu erreichen. Sulzer strebt mit Metco eine Marge von 11% an. Für 2008 geht das Unternehmen davon aus, dass die Märkte Energieerzeugung, Luftfahrt und Automobil aktiv bleiben, die Wachstumsraten bei volatilen Rohstoffpreisen jedoch sinken werden. Das Betriebsergebnis soll weiter zulegen.
Positiver Ausblick
Die Division Chemtech erreichte eine EBIT-Marge von 15,3 (13,1)%, was gleichzeitig einem neuen Rekord entspricht. Die Integration der akquirierten Mixpac, Werfo, Mold sowie des Knitmesh-Abschneidergeschäfts verlaufe planmässig. Für alle Regionen und Segmente bleibe der Ausblick auf das Jahr 2008 positiv, entsprechend sei auch hier mit weiter steigendem Umsatz und Betriebsergebnis zu rechnen. Die Division Turbo Services schliesslich machte bei der EBIT-Marge einen Schritt auf 9% von zuvor 8%. Das Betriebsergebnis dürfte auch 2008 weiter zulegen. Die politischen Unsicherheiten im Nahen Osten sowie der schwache US-Dollar könnten das Ergebnis allerdings beeinflussen.
2008 erneut mehr Umsatz und Gewinn
Für 2008 erwartet Sulzer eine weitere Steigerung von Umsatz und Betriebsgewinn. Es gebe weitere Wachstumsmöglichkeiten, sowohl organisch als auch akquisitorisch. Die Segmente Öl und Gas sowie der Energieerzeugungs- und der Luftfahrtmarkt dürften voraussichtlich stark bleiben, bestätigt Sulzer Angaben vom Januar. Demgegenüber erwartet Sulzer im Segment Papier und Zellstoff sowie im allgemeinen Industriesegment eine «leichte Schwäche».
Reduktion des Aktienkapitals
Geografisch gesehen sei mit einem verlangsamten Wirtschaftswachstum in Europa und den USA zu rechnen, wogegen die anderen Regionen weiterhin stark bleiben dürften. Weder das verlangsamte Wachstum in den USA und in Europa noch die Finanzkrise hätten bisher den Investitionsgütersektor beeinträchtigt, weshalb davon auszugehen sei, dass sich der Investitionszyklus 2008 fortsetzen werde. Weiter will Sulzer das Aktienkapital reduzieren, der Generalversammlung soll ein entsprechender Vorschlag gemacht werden. Zudem soll der Nominalwert der Aktie von 0,03 CHF auf 0,10 CHF durch Konvertierung von freien Reserven erhöht werden, um die Aktien anschliessend im Verhältnis 1:10 zu splitten. Sulzer will sich so die Flexibilität erhöhen und die Handelbarkeit der Aktie erhöhen. (awp/mc/ps)