Sulzer-VRP Berg kritisiert Finma wegen Vollzugsnotstand
Nach Fällen wie Saia-Burgess, OC Oerlikon, Sulzer oder Sia Abrasives, bei denen mindestens umstrittene Methoden angewandt worden seien, hätte ein Sonderstaatsanwalt eingestellt werden sollen, sagte Berg in einem Interview in der Zeitung «Sonntag» vom 01.03.2009.
«Finma-Verfügungen bleiben Papiertiger»
Es gehe im schnellen Finanzmarkt zu lange, bis Untersuchungen eingeleitet, abgeschlossen und Sanktionen ausgesprochen würden. Die Verfügungen der Finma blieben Papiertiger, solange das Eidg. Finanzdepartement danach nicht die gesetzlich vorgesehen Strafen verhänge. «Wir haben in diesem Sinne einen Vollzugsnotstand», sagte Berg.
Bergs Sitz wackelt
Der Sulzer-Verwaltungsratspräsident steht derzeit unter Druck, da der grösste Aktionär des Konzerns, die Renova-Holding des russischen Oligarchen Viktor Vekselberg, sich an der Generalversammlung im April gegen seine Wiederwahl stellen wird. Die Renova hält derzeit 27% am Winterthurer Industriekonzern.
Anzeigen gegen Pecik und Stumpf
Ronny Pecik und Georg Stumpf, die früheren Eigentümer des Aktienpakets von Renova, hatten die Sulzer-Anteile allerdings unter Verletzung der Offenlegungspflichten erworben, wie die Finma im Januar nach rund zweijähriger Untersuchung bekanntgab. Pecik und Stumpf werden daher von der Finma angezeigt. (awp/mc/ps/04)