Der Umsatz fiel auch wegen der Wirtschaftskrise um elf Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar, wie Sun am Dienstagabend am Sitz im kalifornischen Santa Clara mitteilte. Sun schnitt aber dennoch in dem zum Jahreswechsel beendeten zweiten Geschäftsquartal weit besser ab als von Experten erwartet. Vor den Sonderbelastungen erzielte der Hersteller einen Gewinn von 114 Millionen Dollar. Allein der massive Jobabbau belastete das Ergebnis unter dem Strich zuletzt mit 222 Millionen Dollar.
Aktie nachbörslich im Hoch
Die Aktie legte nachbörslich stark zu. Im regulären Handel hatte sie zuvor bereits 5,6 Prozent auf knapp 4,00 Dollar gewonnen. Binnen Jahresfrist ist Sun allerdings an der Börse um 75 Prozent ab gestürzt. Der Konzern streicht wegen der Probleme derzeit 6.000 seiner weltweit 33.000 Stellen. In den vergangenen Quartalen pendelte Sun stets zwischen Verlust- und Gewinnzone hin und her.
Big Four
Sun zählt zählt neben IBM, Hewlett-Packard (HP) und Dell Computer zu den grössten Server-Herstellern der Welt. Zum Einsatz kommen die Hochleistungs-Rechner in Computernetzen grosser Unternehmen – etwa im derzeit von der Krise besonders getroffenen Finanzsektor. Über Server läuft auch der Betrieb von Websites und der übrige Datenverkehr im Internet.
Abhängigkeit vom Hardware-Geschäft verringern
Wie auch die Wettbewerber setzt Sun neben den Servern zunehmend auf Software und Dienstleistungen. Sie sollen die Abhängigkeit vom reinen Hardware-Geschäft verringern und für stabilere Erlöse sorgen. So stiegen die Softwareumsätze im vergangenen Quartal um 21 Prozent. «Software war ein Lichtblick», sagte Sun-Chef Jonathan Schwartz. (awp/mc/ps/05)