Von Gérard Al-Fil
Dazu eröffnete SungWon («gemeinsamer Erfolg») eine Niederlassung in Dubai. Die Koreaner wollen ihr Engagement in der Golfregion langfristig ausweiten.
Koeranisches Schwergewicht
Die 1978 gegründete SungWon-Gruppe sieht in Dubai und der GCC-Region als den am schnellsten wachsenden Markt eine Chance, die eigene Erfolgs-geschichte fortzusetzen. An die Adresse der arabischen Vertreter der staatlichen Dubai Properties gerichtet, eröffnete Hae-Shick Cho, CEO von SungWon, die Dubai-Dependenz mit den Worten: «Bitte lassen Sie uns langfristig enge Partner werden, und, wenn Sie erlauben, vielleicht sogar Freunde.»
Neue arabisch-ostasiatische Allianzen
SungWons Schachzug ist beispielhaft für die neue Qualiät der arabisch-fernöstlichen Beziehungen. So stattete im Frühjahr 2006 der saudische König Abdullah der VR China und Indien Staatsbesuche ab und vereinbarte weitreichende wirtschaftliche Kooperationen. Das Handelsvolumen zwischen Saudi-Arabien und Singapur stieg 2005 um 50% auf 10 Mrd. Dollar. Dubais Herrscher Scheich Mohammed Al Maktoum empfing in den vergangenen Monaten zahlreiche asiatische Regierungschefs. Ebenso investieren Japan, Südkorea, China und Singapur massiv in die Golfregion. Von Europa und den USA wenden sich die Golfstaaten zwar noch nicht bewusst ab, doch die Weichen für die Zukunft scheinen klar gen Osten gestellt. So muss an die westlichen Staaten die Frage gerichtet werden, ob sie hier nicht eine weitreichende Entwicklung verpassen.