Sunrise-CEO kann sich keine sinnvolle Auflage vorstellen

Dies sagte Brand gegenüber der Handelszeitung vom 24.03. Sollte die Weko den Zusammenschluss ablehnen, sei die Reaktion der Investoren hinter Orange und Sunrise schwierig zu beurteilen. «Langfristig würde einer der kleinen Anbieter ausscheiden. Dann hätte man einen ganz grossen und einen kleinen Konkurrenten. Das wäre sehr schlecht für den Wettbewerb», so Brand weiter.


Vielversprechende Ausgangslage
Bei einer Fusion sei die Ausganglage hingegen vielversprechend, Orange-Kunden erhielten künftig Festnetz-Angebote. Auch gebe es grosse Chancen, im Fernsehgeschäft etwas zu bewegen. Die Orange-Besitzerin France Télécom sei im Heimmarkt ein grosser Anbieter von Internet-TV und habe entsprechende Produkte wie Settop-Boxen, so der Sunrise-Chef. Die Partnerschaft mit der Cablecom im Mobilfunk bestehe auch weiterhin. Cablecom habe betont, verstärkt ins Mobilfunkgeschäft eintreten zu wollen, sagte Brand. «Ich hoffe daher, dass die Zusammenarbeit weitergeführt und intensiviert werden kann.»


ComCom will möglichst zeitgleich mit Weko entscheiden
Bei der Fusion von Orange und Sunrise sollen bis Ende April alle wichtigen Weichen gestellt sein: Die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) will möglichst zeitgleich mit der Weko entscheiden, wie ihr Präsident Marc Furrer im Gespräch mit AWP erklärt. Dies hänge aber auch davon ab, wie schnell die Unternehmen ihre Pläne zur Netzzusammenlegung konkretisieren.


Platz für drei grosse Anbieter
In den nächsten Jahren hat es nach Einschätzung des ComCom-Chefs am Schweizer Telekommarkt Platz für drei grosse Anbieter – darunter die Swisscom. Derzeit macht die Dominanz der früheren Monopolistin Furrer Sorgen. Künftig könnten Grössenvorteile und Internationalität bei Investitionen und im Wettbewerb eine wichtigere Rolle spielen, meint er. Eine Privatisierung des Blauen Riesen sei wünschenswert, aber erst mittelfristig in Sicht.


ComCom blickt auf Mobilfunk
Furrer spricht sich für eine Teilrevision des Fernmeldegesetzes aus. «Wir wollen nicht mehr regulieren, aber flexibler und unabhängig von der Technologie handeln können», sagt er. Zudem fällt der Blick der ComCom auf den Mobilfunk: Die Zugangspreise für Anbieter ohne eigenes Netz müssten überprüft werden können, so Furrer. Es drohten sonst ähnliche Probleme wie im Festnetz vor der Entbündelung. (awp/mc/ps/12)

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