Sunrise-Kauf durch CVC von Weko genehmigt
Dies teilte die Behörde am Freitag mit. Eine vertiefte Prüfung sei daher nicht nötig. Im schweizerischen Mobilfunkmarkt verblieben Swisscom, Sunrise und Orange als drei grosse Netzanbieter, wodurch eine gewisse Wettbewerbsdynamik bestehen bleibe und der Markt für weitere Innovationen offen sei, so die Weko weiter.
Genehmigung durch ComCom und Bakom noch ausstehend
Der Abschluss der Transaktion benötigt nun noch die Genehmigung der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) und des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom). Die Veröffentlichung der Entscheidungen von ComCom und Bakom werde für Ende Oktober erwartet, teilte Sunrise in einer Stellungnahme mit.
Voraussetzungen für Konzession weiterhin vorhanden?
Die ComCom überprüft dabei die Konzessionsveränderung und die neuen Beteiligungsverhältnisse bei Sunrise, wie der Regulator Mitte September erklärt hatte. Es gehe unter anderem darum, ob die Voraussetzungen für eine Konzession weiterhin vorhanden seien. Die ComCom hatte sich zur geplanten Transaktion seinerzeit positiv geäussert.
Kaufpreis: 3,3 Mrd CHF
Der Kaufpreis für Sunrise beläuft sich früheren Angaben zufolge auf 3,3 Mrd CHF. Die Verschuldung des Telekomanbieters steigt mit der Übernahme deutlich an: Rund zwei Drittel sollen mit Krediten und Bonds finanziert werden. CVC stellt das verbleibende Drittel mit Hilfe hybrider Finanzinstrumente, die von Experten ebenfalls als Fremdkapital gewertet werden.
Fusion mit Orange untersagt
Ursprünglich hatte der dänische Sunrise-Mutterkonzern TDC das Unternehmen an France Télécom verkaufen und mit Orange zusammenschliessen wollen. Die Weko hatte die Pläne aber aufgrund wettbewerbsrechtlicher Bedenken untersagt. Im Juni wurden die Fusions-Pläne dann definitiv abgesagt. TDC war fast zehn Jahre lang Eigentümer von Sunrise. (awp/mc/ss/11)