Bei Sunrise erhalten Kunden für 109 CHF pro Monat Zugang mehr als 100 Fernsehsendern, schnellem Internet von 30 Mbit/s und Telefonie, wie das Unternehmen mitteilte. Swisscom bietet für 111 CHF je Monat schnellen Internetzugang von 20 Mbit/s, zwei hochauflösende Fernsehkanäle und Telefonie. Wer mit dem Marktführer schneller unterwegs sein will, muss 139 CHF (30 Mbit/s) bzw. 179 CHF (50 Mbit/s) zahlen und erhält einen HDTV-Sender mehr.
Sunrise «im Lernprozess»
Sunrise will mit dem Angebot den Markt testen und Erfahrungen sammeln. «Wir befinden uns in einem Lernprozess», sagte CEO Christoph Brand am Donnerstag in Zürich vor den Medien. Deshalb gebe es auch keine festen Ziele, wieviele Kunden erreicht werden sollen. Auch zu den Investitionen wollte sich der Sunrise-Chef nicht äussern. Es sei auf jeden Fall ein langfristiger Prozess, hiess es.
Bern und Basel im Visier
Je nach Erfolg will Sunrise das Angebot erweitern – etwa auf Video on Demand – und es in weiteren Städten lancieren. Bern und Basel gelten dabei als mögliche Ziele. Aber auch die ländlichen Regionen können sich Hoffnung machen. «Uns sind alle Kunden wichtig», so Brand. Dies hänge jedoch von den regulatorischen Voraussetzungen für den Netzzugang ab. Wichtig sei, dass die Infrastruktur nicht doppelt durch verschiedene Marktakteure gebaut würde und der Zugang diskriminierungsfrei für alternative Anbieter sei.
Swisscom: Erstes kommerzielles Angebot 2010 möglich
Von dem Sunrise-Angebot können vorerst nur die EWZ-Kunden mit einem Glasfaseranschluss profitieren. Dies sind nach Angaben des Versorgers derzeit 10’000 Haushalte und rund 15’000 bis Ende Jahr. Das «Testangebot» der Swisscom gibt es ebenfalls für Zürcher Haushalte mit bestehendem Glasfaseranschluss. Im laufenden Jahr sollen weitere Städte folgen, insbesondere auch in der Westschweiz. Ein erstes kommerzielles Angebot stellt Swisscom für 2010 in Aussicht. Bis dahin sollen Kundenfeedback und technische Neuheiten in die Preis- und Leistungsgestaltung einfliessen. (awp/mc/pg/25)