Verwaltungsrat und Geschäftsleitung haben am Freitag in Luzern über drei externe Gutachten informiert, welche die Suva- Immobilienaufsichtskommission in Auftrag gegeben hatte. Auslöser war die Immobilien-Affäre im Tessin, mit der sich zur Zeit die Bundesanwaltschaft beschäftigt.
Schwachstellen im Immobiliengeschäft
Die Reorganisation kam nicht zuletzt aus personellen Gründen nur zäh voran, wie der Bericht der Abegglen Management Partners festhält. Es herrschte ein finanztechnisches Denken vor, die Immobilienerfahrung bei der damaligen Abteilungsleitung war gering.
Steinegger sagte, das ehemalige Suva-Kadermitglied habe wegen diesen Mängeln das System zwar nicht aushebeln, aber subtil zu Ungunsten der Suva beeinflussen können.
Schätzung zu tief ausgefallen
Schon im Juli führte die Suva eine interne Untersuchung durch, doch konnten dabei keine Unregelmässigkeiten nachgewiesen werden. Die Dossiers hätten wasserdicht ausgesehen, sagte Steinegger.
Fehlen von kritischem Fachwissen
Die Abklärungen, die den Geschäften vorausgingen, waren für einen professionellen Investor ungenügend. Dies gilt auch für die Investitionen im Tessin, wie Wüest und Partner in ihrem Bericht festhalten.
Millionen Franken unter dem Buchwert
Davon gehen 6 bis 14 Millionen Franken zu Lasten der zu tiefen Verkaufserlöse. Es hätte keine Dringlichkeit gegeben, die Objekte zu veräussern, halten die externen Experten fest.
Immobilienaufsichtskommission muss Verkauf billigen