Suva mit Gewinn – auch für die Prämienzahler

Dies sagte der Vorsitzende der Suva-Geschäftsleitung, Ulrich Fricker, am Freitag in Luzern. Die Prämien seien damit 16% tiefer als vor vier Jahren. Wie sich die Prämien auf 2011 für den einzelnen Versicherten verändern, hängt von der Branche ab. Fricker geht davon aus, dass etwa 70% der Betriebe in den Genuss einer Senkung kommen. Für 20 bis 25% bleiben die Prämien stabil, der Rest muss sich mit einer Erhöhung abfinden.


NBU: Prämienniveau gehalten
In der Nichtberufsunfallversicherung kann die Suva das Prämienniveau halten. Eine Senkung liegt nicht drin, weil die Zahl der Freizeitunfälle in den letzten Jahren weniger sank als die der Berufsunfälle. 2009 gab es 0,9% mehr Freizeit-, aber (auch konjunkturbedingt) 4,3% weniger Berufsunfälle.


2050 berufsbedingte Invalidenfälle
Auch die Zahl der neuen, berufsbedingten Invalidenfälle nahm im letzten Jahr ab, und zwar von 2210 auf 2050. 2003 musste die Suva noch 3350 neue Renten gewähren. Bei diesem mittelfristigen Rückgang war die gute Konjunktur wichtig, denn die Verunfallten lassen sich dann leichter in die Arbeitswelt integrieren. Grosse Auswirkungen hat gemäss Suva ferner das Case Management (enge Betreuung von komplexen Fällen). Die strengere Gerichtspraxis dürfte eine präventive Wirkung haben.


Gewinn von 188,2 Mio. Franken
Die positiven Entwicklungen an der Versicherungsfront, vor allem aber die Erholung auf den Kapitalmärkten, führten dazu, dass die Suva nach einem Verlust von 2008 von 149,4 Mio CHF im letzten Jahr wieder einen Gewinn von 188,2 Mio CHF ausweist. Das Loch in die Kasse hatten 2008 die Kapitalanlagen mit einer Performance von -12,2% gerissen. 2009 betrug die Performance dagegen 12,6%. Der finanzielle Deckungsgrad stieg von 107,8 auf 117,6%.


Doch nicht nur die Zinsrechnung mit ihrem Erfolg von rund 56 Mio Franken, sondern auch die beiden anderen Betriebsrechnungen (Risikorechnung 123 Mio CHF und Verwaltungskostenrechnung 10 Mio CHF) trugen zum Gewinn bei.


«System Suva» funktioniert
Für die Suva-Spitze sind solche Zahlen der Beweis, dass das «System Suva» funktioniert. Verwaltungsratspräsdent Franz Steinegger zeigte sich deshalb ungehalten über «Deregulierungsextremisten». Besonders auf Kritik stösst bei der Suva die Richtung, die bei der laufenden Revision des Unfallversicherungsgesetzes eingeschlagen wurde.  (awp/mc/ps/14)

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