Swatch: Gewinn erstmals über Milliardengrenze – Dividendenerhöhung

Der Reingewinn stieg um 22,3% auf 1’015 (VJ 830) Mio CHF, nach Minderheiten waren es 1’011 (VJ 827) Mio CHF. Der Betriebsgewinn stieg um 27,0% auf 1’236 Mio CHF nach 973 Mio CHF im Vorjahr, wie der Uhrenkonzern am Freitag mitteilte.


Im Rahmen der Erwartungen
Die Zahlen liegen damit in etwa im Rahmen der Erwartungen. Von AWP befragte Analysten haben durchschnittlich mit einem Betriebsgewinn (EBIT) von 1’233 Mio CHF und einem Gewinn nach Minderheiten von 1’021 Mio CHF gerechnet.


Bruttoumsatz um 17,6 Prozent gestiegen

Wie bereits im Januar gemeldet, stieg der Bruttoumsatz um 17,6% auf 5’941 (5’050) Mio CHF, der Nettoumsatz lag bei 5’646 (4’820) Mio CHF. Die Betriebsgewinn-Marge wurde mit 21,9 (20,2)% angegeben. Das Eigenkapital der Gruppe stieg per Ende 2007 um 7,3% auf 5’329 (Ende 2006: 4’967) Mio CHF. Dies entspreche einer Eigenkapitalquote von 71,5%, die Eigenkapitalrendite erhöhte sich auf 19,7 (17,3)%.

Dividendenerhöhung um gut 20% vorschlagen
Der Verwaltungsrat wird der GV vom 21. Mai eine Dividendenerhöhung um gut 20% vorschlagen. Somit kommen die Aktionäre in den Genuss einer Dividende je Inhabertitel von 4,25 (3,50) CHF und je Namenaktie von 0,85 (0,70) CHF. Ausserdem wird die Vernichtung der im Rahmen des im November 2007 abgeschlossenen Aktienrückkaufprogrammes erworbenen Aktien an der GV vorgeschlagen (Umfang 400 Mio CHF). Wie bereits berichtet, hat Swatch am 10. Dezember ein neues Programm in der Höhe von 420 Mio CHF lanciert.


In allen Bereichen Rekordwerte erzielt
Swatch habe im vergangenen Jahr ein weiteres Mal in allen Bereichen Rekordwerte erzielten können, so die Mitteilung weiter. Im Segment «Uhren & Schmuck» stieg der Bruttoumsatz um 20,4% (+20,0% in LW) auf 4’710 Mio CHF, der Nettoumsatz wuchs um 19,7% auf 4’456 Mio CHF. Geografisch hätten sich sämtliche Regionen – im speziellen Asien, Europa und die USA – positiv entwickelt. In Japan war der Umsatzverlauf etwas flacher.


Betriebsgewinn erhöhte sich um 24.7 Prozent
Der Betriebsgewinn in der grössten Swatch-Sparte erhöhte sich um 24,7% auf 920 Mio CHF, die Marge verbesserte sich auf 20,6 (19,8)%. Preisanpassungen hätten die Margen positiv beeinflusst, womit auch die Effekte der weiter stark gestiegenen Preise für Edelmetalle, Diamanten und anderen Rohmaterialien teilweise hätten kompensiert werden können. Zur Sicherung des langfristigen Gruppenwachstums habe Swatch die Marketingaufwendungen und die Retail-Aktivitäten weiter ausgeweitet.


Hohe Nachfrage nach Uhren und Schmuck
Im Segment «Produktion» wuchs der Gesamtumsatz um 20,9 (+20,8% in LW) auf 1’684 Mio CHF, wobei 625 Mio mit Dritten und 1’059 Mio im Konzern erwirtschaftet wurde. Der Nettoumsatz erhöhte sich um 21,6% auf 1’624 Mio CHF. Der Bereich habe von der hohen Nachfrage nach Uhren und Schmuck profitiert. Die jüngst vorangetriebene Expansion der Kapazitäten für Uhrwerke und andere Komponenten habe damit Früchte getragen. Der Betriebsgewinn erhöhte sich dank hoher Produktionsauslastungen um knapp 60% auf 235 Mio CHF, die operative Marge auf 14,5 (11,0)%.


«Elektronischen Systeme» kämpfte mit mit starkem Preisdruck
Die «Elektronischen Systeme» steigerten den Bruttoumsatz um 6,2% auf 630 Mio CHF, der Nettoumsatz wuchs um 6,3% auf 623 Mio CHF und der Betriebsgewinn ging um 6,6% auf 99 Mio CHF zurück. Dies führte zu einer Reduktion der operativen Marge auf 15,9 (18,1)%. Das Segment kämpfte mit starkem Preisdruck.


Für 2008 zuversichtlich
Die Swatch-Gruppe blickt zuversichtlich ins Jahr 2008. Der starke Trend des Jahres 2007 habe sich in den Monaten Januar und Februar trotz negativer Währungseinflüsse weiter fortgesetzt. Dies lasse in allen Segmenten ein erneutes «substantielles» Umsatzwachstum und eine weitere Steigerung der Profitabilität erwarten, heisst es. «Beachtliche» Wachstumspotentiale ortet Swatch in den Aufbaumärkten, Herausforderung dagegen in der starken Abschwächung der Fremdwährungen sowie den deutlich angestiegenen Preisen für Gold, Diamanten und Rohstoffe. (awp/mc/gh)

Exit mobile version