Swatch: Nach gutem 2004 sehr guter Beginn für 2005
«Das Jahr 2005 hat sehr gut begonnen», sagte Hayek am Donnerstag vor den Medien in Biel. Das Ergebnis der Swatch für das erste Quartal liege über den Zahlen des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie. Dieser hatte vor wenigen Tagen eine Zunahme der Uhrenexporte um 5,4% bekannt gegeben.
Erfolgreicher Start
Als Beispiel für den erfolgreichen Start nannte Hayek die Basler Uhren- und Schmuckmesse von Anfang April. Swatch habe dort je nach Marke 20 bis 50% mehr Bestellungseingänge erhalten als noch im Vorjahr. Hayek schaute auf ein «erfolgreiches und ereignisreiches» Jahr 2004 zurück. Als Höhepunkte bezeichnete er die Olympischen Spiele und den «umkämpften Kauf» einer Liegenschaft im Ginza-Quartier von Tokio, dem teuersten Einkaufsviertel der Stadt, für 150 Mio CHF.
Trotz Währungseinflüssen mehr Gewinn
Probleme bereitet dem Uhrenhersteller nach wie vor der starke Franken. Gemäss Finanzchef Edgar Geiser lasteten die Währungseinflüsse im vergangenen Jahr mit 60 Mio CHF auf den Verkäufen. Trotzdem konnte Swatch, wie bereits im März mitgeteilt, den Reingewinn um 4,1% auf 512 Mio CHF steigern. Auch der Konzern-Umsatz nahm um 4,7% auf 4,152 Mrd CHF zu. Allein im grössten Segment Uhren setzte Swatch 3,135 Mrd CHF um (+7,3%).
Swatch entwickelt sich zum Leader bei Luxus-Uhren
Genaue Umsatzzahlen nach Marken nenne der Bieler Konzern nicht, solange auch die Konkurrenz diese Zahlen geheim halte, betonte Hayek. Er verriet jedoch, dass Omega mit über einem Umsatz von über einer Milliarde Franken die umsatzstärkste Marke des Konzerns ist. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hätten auch die Luxusuhren Breguet, Blancpain und Glashütte Marktanteile gewonnen. Swatch, die mit ihren Plastikuhren weltberühmt wurde, entwickle sich damit immer mehr zum Marktleader im Prestige- und Luxussegment, sagte Hayek.
Konkurrenz aus China
Der Bieler Konzern will den Produktemix weiter zu Gunsten der Luxusuhren verschieben und damit die Gewinnmarge erhöhen. Doch das bedeute keineswegs, dass der Konzern bei den unteren Preiskategorien weniger erfolgreich arbeite, sagte Hayek. So seien die Swatch-Uhren weiterhin die zweitgrösste Marke der Gruppe. Gewisse Absatzschwierigkeiten an Warenhäuser und Kaufhausketten wegen der starken Konkurrenz aus China musste der CEO in diesem Segment aber zugeben.
Umsatzplus auch bei Uhrwerkherstellung
Ein Umsatzplus von 3,6% auf 1,284 Mrd CHF erzielte auch der zweitwichtigste Konzernbereich, die Produktion von Uhrwerken und -komponenten. Das Betriebsergebnis sprang von 33 auf 50 Mio CHF. Bei den elektronischen Systemen schliesslich legten der Umsatz um 6,3% auf 543 Mio CHF und der Betriebsgewinn um 15,6% auf 74 Mio CHF zu. Von der soliden Finanzlage der Holding sollen auch die Aktionäre profitieren: So wird die Ausschüttung für Dividenden um 21% auf 107 Mio CHF erhöht, das heisst pro Inhaberaktie von 1,45 auf 1,75 CHF und pro Namenaktie von 0,29 auf 0,35 CHF. Zusätzlich kauft Swatch eigene Aktien für 250 Mio CHF zurück. (awp/mc/as)