Zürich – Die Schweizer ICT Branche blickt weiterhin optimistisch in die nahe Zukunft des vierten Quartals 2021. Der Gesamtwert des Swico ICT Index landet mit 117.5 Punkten zwar leicht unter den Prognosen der letzten Erhebung, insgesamt aber auf dem zweithöchsten Wert seit zweieinhalb Jahren und deutlich in der Wachstumszone.
Auffällig ist, dass es auf den Podestplätzen Verschiebungen gibt:
Neu zuoberst liegt die Branche Software. Sie legt um 1.9 Punkte zu und kommt auf einen Gesamtwert von 121.2 Punkten. Aber auch das Segment IT-Services legt nochmals zu, um 2.7 Punkte, und landet mit 118.8 Punkten auf Platz zwei und damit ebenfalls deutlich in der Wachstumszone, welche durch 100 Punkte markiert wird.
Knapp hinter ICT-Services liegt das Segment Consulting, das zwar 6.1 Punkte einbüsst, aber mit 116.4 immer noch recht komfortabel in der Wachstumszone liegt. IT-Technology verliert von den ICT-Branchen mit 12.9 Punkten am meisten – aber auch hier: Der Verbleib in der Wachstumszone ist nicht in Gefahr. Befürchtet wird allerdings, dass die anhaltenden Lieferschwierigkeiten infolge Komponentenengpässen zum Teil zu Projektverzögerungen und Umsatzeinbussen führen könnte.
Durchzogene Prognosen bei Consumer Electronics und IPF:
Durchzogener fallen die Prognosen der Segmente Consumer Electronics und Imaging/Printing/Finishing aus: Consumer Electronics verbleibt mit 100.9 Punkten knapp oberhalb der Wachstumsgrenze, nachdem das Segment 13.4 Punkte einbüsst. Consumer Electronics schreibt zwar den höchsten Punkteverlust, bleibt aber insgesamt hinsichtlich der nächsten drei Monate dennoch leicht optimistisch. Unverändert pessimistisch bleibt die Branche Imaging/Printing/Finishing: Sie verliert 2.1 Punkte und kommt auf ein Total von 88.8. IPF antizipiert in allen wachstumsdefinierenden Berichten negative Entwicklungen oder Stagnation. Die grössten Herausforderungen sieht die Branche im Umgang mit covid-bedingten Entscheiden von Bund und Kantonen und im Preisdruck auf dem Markt.
Die optimistischen Prognosen in den Teilsegmenten der Schweizer ICT-Branche werden im Verband der Digitalisierer als weiteres, signifikantes Zeichen der Beruhigung gewertet.
Judith Bellaiche, Geschäftsführerin von Swico:
«Die Aussichten sind weiterhin optimistisch, was nicht nur auf eine weitere Stabilisierung, sondern inzwischen wohl auch auf eine Normalisierung der Lage hindeutet. Das ist sehr erfreulich. Aus Branchensicht ist die Entwicklung des Segments Software äusserst spannend: Software scheint vom coronabedingten Digitalisierungsschub nachhaltig zu profitieren. Ob das tatsächlich zutrifft, ist unter anderem Untersuchungsgegenstand des diesjährigen Swiss Software Industry Survey, SSIS. Die Resultate präsentieren wir anlässlich des CNO Panels am 25. Oktober in Bern.» (Swico/mc/ps)