Swiss 2006 erstmals in Gewinnzone geflogen

Damit hat die Swiss erstmals seit ihrer Gründung 2002 ein ganzes Geschäftsjahr mit Gewinn abgeschlossen. Der Betriebsertrag, der sich aus Umsatz und übrigen betrieblichen Erträgen zusammensetzt, übertraf mit 4,153 Mrd CHF wieder die Grenze von 4 Mrd CHF. Das sind 11,3% mehr als 2005, wie die Tochter der deutschen Lufthansa am Donnerstag bekannt gab.

Rückenwind dank guter Wirtschaftslage
Die Swiss habe im Jahr 2006 den Turnaround geschafft. Auf ihrem Steigflug erhielt sie Rückenwind von der guten Wirtschaftslage, dank der die Leute mehr reisen. Die Auslastung der Flüge sei gestiegen und die Durchschnittserträge pro Passagierkilometer etwas höher.

Plus auch dank Synergien
Zudem profitierte Swiss von der Zusammenarbeit mit der Konzernmutter Lufthansa. Die Synergien trügen rund die Hälfte zum operativen Ergebnis bei.

Kostenbasis gesenkt – nicht nicht ausreichend wettbewerbsfähig
Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 231 Mio CHF nach einem operativen Verlust von 55 Mio CHF vor einem Jahr. Die Swiss habe die Kostenbasis weiter gesenkt. «Diese ist aber noch nicht ausreichend wettbewerbsfähig», hiess es.

Personalabbau im vergangenen Jahr
Das bekam das Personal zu spüren. Im vergangenen Jahr baute die Swiss 856 Vollzeitstellen ab und zählte Ende Dezember noch 5`334 Stellen, die sich auf 6`441 Mitarbeitende verteilten.

Restrukturierungsprogramm abgeschlossen
Dank der guten Konjunktur ist die Talsohle überwunden. Das Anfang 2005 eingeleitete Restrukturierungsprogramm sei erfolgreich abgeschlossen. Die Swiss sei wieder in der Lage, Wachstumschancen zu nutzen.

Schaffung von neuen Arbeitsplätzen
«Wir freuen uns besonders, dass wir neue Arbeitsplätze schaffen. Mit dem Flottenwachstum kommen rund 600 neue Mitarbeitende zu uns», erklärte Geschäftsführer Christoph Franz. Im vierten Quartal wurden zwei zusätzliche Langstreckenflugzeuge des Typs Airbus A330 und ein weiterer Europa-Flieger vom Typ A320 in Betrieb genommen.

Ziel: EBIT-Marge von 5 bis 8 Prozent
Allerdings ist der Swiss das Erreichte noch nicht genug: Das erklärte Ziel bleibe eine EBIT-Marge von durchschnittlich 5 bis 8% über den gesamten mehrjährigen Konjunkturzyklus. «Davon sind wir noch ein gutes Stück entfernt, doch erst dann haben wir unsere notwendige Reiseflughöhe erreicht», gab Franz bekannt. Derzeit hat die Swiss eine Betriebsgewinnmarge von 5,6%. Damit ist die Swiss noch nicht ganz so profitabel wie der Lufthansa-Konzern. Der deutsche Branchenprimus erreichte im vergangenen Jahr eine EBIT-Marge von 6,5%. (awp/mc/ar)

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