Swiss 2009: Passagierrekord trotz Wirtschaftskrise

Obwohl die Swiss wegen der höheren Nachfrage mehr Sitzkapazität anbot, konnte sie die Auslastung ihrer Flugzeuge nochmals steigern. Die Flugzeuge waren im vergangenen Jahr im Durchschnitt zu 74,1% gefüllt, wie die Swiss am Dienstag bekannt gab. Das ist eine Verbesserung um 2 Prozentpunkte gegenüber dem Jahr 2008.


Einbussen im Interkontinentalverkehr ausgeglichen
Damit konnte die Swiss den Dämpfer im Interkontinentalverkehr ausgleichen, der unter den geschrumpften Reisebudgets von Geschäftsleuten leidet. Obwohl die Swiss ihre Sitzangebot bereits deutlich reduzierte, ging die Auslastung der Flugzeuge im Langstreckenverkehr von 84,2 auf 83,2% zurück.


Gesamthaft schrumpfte die Auslastung der Swiss-Maschinen leicht von 80,3 auf 80,1%. Die Zahl der Flüge stieg um 1,6% auf 136’536.


Besser als Lufthansa
Damit erging es der Swiss besser als der Lufthansa. Mit Deutschlands grösster Fluggesellschaft waren im vergangenen Jahr 55,6 Mio Passagiere unterwegs. Das ist ein Rückgang um 2,6% gegenüber dem Jahr 2008. Die Auslastung sank von 78,6 auf 77,7%. Mit Ausnahme des Nahen Ostens und Afrikas sei die Zahl der Fluggäste in allen Regionen zurückgegangen.


Lufthansa dank Zukäufen mit deutlich mehr Passagieren
Dass der Lufthansa-Konzern dennoch ein sattes Plus bei den Passagieren bekannt geben konnte, lag an den Zukäufen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern im Sommer British Midland (bmi) und im Herbst die österreichische AUA gekauft. Dadurch stieg die Zahl der Fluggäste des Lufthansa-Konzerns um 8,5% auf 76,5 Mio.


AUA mit schwachem Ergebnis
Dabei wurde die AUA herb von der Wirtschaftskrise erwischt. Die Zahl der Passagiere der österreichischen Airline schmolz um ein Zehntel auf noch 9,9 Mio. Die Auslastung fiel um 0,9 Prozentpunkte auf 74%. Dass im Schlussmonat Dezember erstmals wieder ein kleines Plus von 1,7% bei den Passagieren stand, lag nur daran, dass bereits der Dezember 2008 für die AUA katastrophal gewesen war.


Besserung im Dezember
Besser lief es bei der Swiss, die im Dezember 6,7% mehr Passagiere beförderte als im gleichen Vorjahresmonat. Im Dezember flogen 1,14 Mio Menschen mit der Swiss. Die Auslastung der Maschinen stieg um 4,7 Prozentpunkte auf 81%.


Höhere Frachtauslastung
Auch bei der Fracht ist eine Besserung erkennbar. Die Frachtauslastung kletterte im Vergleich zum schwachen Vorjahres-Dezember von 64,5 auf 84,1%. Trotz der leichten Erholung der Konjunktur gegen Jahresende, hat die Wirtschaftskrise dem Frachtgeschäft arg zu schaffen gemacht. Die Frachtauslastung ging im Gesamtjahr 2009 von 77,6 auf 70,7% zurück.


Warten auf die Geschäftszahlen
Mit Spannung wird nun die Veröffentlichung der Geschäftszahlen am 11. März erwartet. Denn neben dem Schwund bei den Passagieren der Ersten Klasse und Businessklasse dürfte der Swiss der verschärfte Preiskampf zu schaffen machen. In den ersten neun Monaten war der operative Gewinn der Swiss um 70% auf 113 Mio Fr. abgesackt. Der Betriebsertrag tauchte um 18% auf 3,236 Mrd CHF.  (awp/mc/pg/18)

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