Swiss: Abbau bei Flotte und Flugplan, wenn Sparziel nicht erreicht wird

Swiss-Sprecherin Andrea Kreuzer bestätigte einen entsprechenden Bericht der Zeitung «Sonntag» (Ausgabe 31.08.). Die Fluggesellschaft würde sich so zur grossen Zahl anderer Airlines gesellen, die aufgrund des hohen Kerosinspreises ihre Flugpläne kürzen und Flugzeuge stilllegen. «Derzeit ist die Swiss einige der wenigen Fluggesellschaften, welche im Winterflugplan die Zahl der Flüge nicht reduziert», sagte Kreuzer. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Swiss als Konsequenz des Neuaufbaus des Unternehmens kostenmässig sehr gut aufgestellt sei.


Keine konkreten Streichpläne
Konkrete Pläne für Streichungen bei der Flotte und beim Streckennetz gebe es derzeit noch keine, sagte Kreuzer weiter. In persönlichen Kontakten ist die Swiss in den vergangenen Wochen auf die Lieferanten zugegangen und hat die erwarteten Preissenkungen von 15% kommuniziert. Einen solchen Brief erhalten hat auch der Flughafen Zürich.


Unterschiedliche Reaktionen
Die Reaktionen auf das Vorgehen der Swiss sind laut Kreuzer unterschiedlich ausgefallen. Viele Lieferanten würde sich aber kooperativ zeigen. Vor dem Grounding der Swissair wäre dies vielleicht noch anders gewesen, sagte die Swiss-Sprecherin. Der Zusammenbruch der Swissair habe aber allen gezeigt, wie abhängig eine nationale Airline und ihre Lieferanten voneinander seien.


Kerosinpreis verursacht Mehrkosten von 300 Mio CHF
Hintergrund des Kostensenkungsprogramms der Swiss ist der hohe Kerosinpreis. Das Flugbenzin macht mittlerweile rund 30% des gesamten Betriebsaufwands aus wird der Swiss laut Kreuzer alleine im Jahr 2008 Mehrkosten von 300 Mio CHF bescheren. Dank der Absicherung der Kerosinpreise durch die Muttergesellschaft Lufthansa treffen schwankende Treibstoffkosten die Swiss zwar immer erst mit einer Verzögerung. Doch dadurch gewinnt die Fluggesellschaft lediglich Zeit, um sich auf höhere Kerosinpreise einzustellen. (awp/mc/ps/03)

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