Swiss: Angestellte sollen sich Sparmöglichkeiten überlegen


Die Fluggesellschaft Swiss kämpft weiter darum, erstmals nach dem Start 2002 in die schwarzen Zahlen zu fliegen. Dazu sollen erneut die Kosten gesenkt werden. Wo, will die Airline nicht sagen – trotz hartnäckiger Spekulationen der Presse.


(Foto: www.airchive.com)
Kostensparen mit Mitarbeitervorschlägen
Die Mitarbeitenden seien in einem internen Mail aufgefordert worden, nach jedem Sparpotenzial Ausschau zu halten, bestätigte Swiss-Sprecherin Priska Spörri einen Bericht der «SonntagsZeitung».
Die Mitte Juni eingesetzte Arbeitsgruppe Continuous Improvement Swiss (CIS) nehme die Vorschläge dann auf und bewerte sie.

Noch keine konkreten Sparmassnahmen
Welche Sparmassnahmen umgesetzt werden, wollte Spörri nicht kommentieren. «Es ist noch nichts entschieden», sagte sie. Verschiedene Tageszeitungen sowie die «SonntagsZeitung» und der «SonntagsBlick» hatten in den vergangenen Tagen über brisante Sparvorschläge berichtet.

Genannt wurden etwa die Konzentration auf den Standort Zürich als Geschäfts- und Flugbasis, der Abbau von weiteren 1000 Stellen sowie die Ausgliederung des Europa-Geschäfts in eine neue Gesellschaft.

Keine Tabus mehr
Der neue Swiss-Chef Christoph Franz habe in seinem
Antrittsschreiben bereits festgehalten, dass alle Optionen geprüft würden und es dabei keine Tabus mehr gebe, sagte Spörri lediglich.
Wann erste Entscheide kommuniziert werden, liess sie offen. Sicher ist nur, dass die Swiss am 17. August ihre Zahlen für das erste Halbjahr 2004 bekanntgeben wird.

Immer noch Millionenverluste
Im ersten Quartal 2004 hatte die Swiss statt der angestrebten scharzen Null einen Verlust von 78 Mio. Franken eingefahren. Auch fürs Halbjahr erwarten Analysten einen hohen Millionenverlust.

Positive Signale konnte die Swiss am Wochenende aus Bundesbern empfangen. Bundesrat Hans-Rudolf Merz sprach sich am Samstag in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung «Finanz und Wirtschaft» dafür aus, dass die Grossaktionäre ihren freiwilligen Verzicht auf
einen Verkauf ihrer Aktienpakete verlängern.
Die Liquidität belief sich Ende März auf noch 419 Mio. Franken. Die Verwantwortlichen gaben sich damals zuversichtlich, dass die Liquidität am tiefsten Punkt im zweiten Quartal 2004 noch 250 Mio. betrage.

(sda, MC hfu)

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