Swiss: Auch nach definitiven Zahlen 140 Mio Verlust


Die Fluggesellschaft Swiss verbucht für das abgelaufene Jahr definitiv einen Reinverlust von 140 Mio CHF. Im Vorjahr hatte das Loch 687 Mio CHF betragen.


Swiss CEO Christoph Franz: Mit Ergebnis nicht zufrieden
Das Ergebnis sei nicht zufriedenstellend, «obwohl operativ in jedem Quartal die Vorjahresergebnisse übertroffen werden konnten», kommentierte Swiss-Chef Christoph Franz das Geschäftsjahr 2004 in einem Communi-
qué vom Freitag. Die Fortschritte betragen «beachtliche zehn Prozent des Umsatzes», wie er sagte.

Flottenreduktion unabdingbar
Um jedoch die Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen, seien die im Januar angekündigten Massnahmen mit einer weiteren Flottenreduktion um mindestens 13 Regionalflieger unabdingbar. Ohne eine zügige Umsetzung würde die Swiss laut Franz auch im laufenden Jahr kein positives Betriebsergebnis erreichen. Weitere Einsparungen erwartet Swiss in den laufenden Verhandlungen der Gesamtarbeitsverträge (GAV) und mit Zulieferern. Das Unternehmen will seine Kosten bis 2007 netto um insgesamt rund 300 Mio CHF verbessern.

Kein neuer Präsident
Keine Angaben gab es im Communiqué zur Suche nach einem neuen Verwaltungsratspräsidenten und Nachfolger des Niederländers Pieter Bouw. Ebenso enttäuscht wird, wer die Bekanntgabe einer neuen Allianz erwartete, wie dies diverse Medienberichte in den vergangenen Tagen angedeutet hatten.

Betriebsergebnis trotzdem verbessert
Der Umsatz der Swiss sackte 2004 gegenüber dem Vorjahr von 4,126 Mrd CHF auf 3,642 Mrd CHF ab. Das Betriebsergebnis verbesserte sich dagegen von minus 498 Mio CHF auf minus 122 Mio CHF. Allein im letzten Quartal betrug der Betriebsverlust 123 Mio CHF. Die flüssigen Mittel beliefen sich zum Jahresende wie bereits Mitte Februar mitgeteilt auf 481 Mio CHF. Ein Jahr zuvor waren es 503 Mio CHF gewesen. Die Zahl der Vollzeitstellen sank um 1447 auf noch 6625.

Noch stärker fokussieren
Die Swiss wolle sich noch stärker auf profitable Märkte fokussieren. Der Flugplan am Hub Zürich bleibe erhalten und solle über Codeshares ausgebaut werden. Dazu gelangen in Zürich tendenziell grössere Flugzeuge zum Einsatz, wie es im Communiqué heisst. Die Angebote in Genf und Basel werden «auf kostendeckende Produktionssysteme» umgestellt. Flüge, die Swiss deshalb nicht mehr selber durchführe, sollen «weitestgehend» von Partner-Airlines übernommen werden. (awp/mc/as)

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