Der Swiss-Verwaltungsrat entscheidet heute, über einen Restrukturierungsplan der Fluggesellschaft. Insbesondere soll über ein neues Konzept für die Regionalflotte, die aufgrund der Billigairlines unter Druck geraten ist, beraten werden.
Denkt das Swiss-Management daran, eine eigene Low-Cost-Linie zu etablieren?
Die Schweizer Börse hat nach dieser Mitteilung der Swiss den Handel der Aktien bis Dienstagmittag ausgesetzt. Laut Berichten der NZZ denkt das Swiss-Management daran, eine eigene Low-Cost-Linie zu etablieren, um gegen die wichtigsten Konkurrenten Helvetic und German Wings langfristig zu bestehen. Dafür seien jedoch Grossinvestitionen in die Kurzstreckenflotte erforderlich, so NZZ.
Weitere Einsparungspotenziale realisieren
Weiters sollen weitere Einsparungspotenziale, insbesondere bei den Gehältern der Piloten, realisiert werden. Schon beschlossen ist die Auslagerung von Teilen der IT-Infrastruktur an Swisscom IT Services. Mit dem Outsourcing sollen die Kosten für die IT-Infrastruktur stark gesenkt und variabel gestaltet werden. Betroffen von der Auslagerung sind 50 Mitarbeiter, die von Swisscom übernommen werden.
«Ein miserables Ergebnis»
Der Sitzladefaktor auf den Europastrecken lag im Jahr 2004 bei 60,8 Prozent, um 1,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Allerdings lagen die angebotenen Sitzkilometer 17,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, der Rückgang der verkauften Sitzkilometer betrug damit de facto 15,7 Prozent. «Ein miserables Ergebnis», zitiert die NZZ einen namentlich nicht genannten «Topmann» der Swiss. Auf den Interkontinentalstrecken lag der Sitzladefaktor im Jahr 2004 bei 81,3 Prozent und damit 3,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Die angebotenen Sitzkilometer waren im Vorjahresvergleich um 18,1 Prozent reduziert worden, der Rückgang der verkauften Sitzkilometer betrug somit 14,7 Prozent. Insgesamt reisten 9,2 Millionen Passagiere im Jahr 2004 mit der Swiss. (pte/mc/gh)