Swiss bleibt in den roten Zahlen
Die Swiss hat im ersten Halbjahr 2004 den Betriebsverlust auf 19 Mio Franken eingegrenzt. In dem Resultat wurde ein einmaliger Ertrag von 68 Mio für aufgelöste Rückstellungen aus einem Vergleich mit der Fluggesellschaft AOM Air Liberté verbucht.
Keine Überraschungen, aber auch keine Hiobsbotschaft: Swiss-CEO Christoph Franz. (pd)
Es resultierte ein Verlust von 33 (333) Millionen Franken, teilte die Airline am Dienstag mit.
Weiterhin flüssige Mittel gesucht
Der Umsatz ging von 2,098 Milliarden Franken auf 1,768 Milliarden Franken zurück. Die flüssigen Mittel beliefen sich auf 353 (1.1.: 503) Millionen Franken. Der einmalige Ertrag sei darin aber nicht enthalten. Damit hätten sich die flüssigen Mittel besser entwickelt als angenommen. Zusätzliche Liquidität soll vor negativen Effekten unvorhergesehener Ereignisse besser schützen und es ermöglichen, neue Geschäftsmöglichkeiten wahrzunehmen. Weiterhin werde mit Banken über die Beschaffung zusätzlicher flüssiger Mittel verhandelt, heisst es.
Turnaround verzögert
Der Turnaround werde verzögert durch unerwartet höhere Treibstoffpreise und bisher noch nicht gewährte Kostenreduktionen im Flugzeugunterhalt, heisst es.
Höhere Erträge und tiefere Kosten angestrebt
Derzeit werde aber mit einer Gruppe von drei Dutzend Aktionären über eine Verlängerung der Lock-up Periode zum Verkauf der Swiss-Aktien verhandelt. Die bisherige Vereinbarung laufe Ende August aus. Um rasch weitere Verbesserungen zu erreichen, sei eine interne Projektgruppe CIS eingesetzt worden. Diese soll Möglichkeiten zur Steigerung der Erträge und Kostensenkung suchen.
Streckennetz gerät erneut unter die Lupe
Um eine Chance auf schwarze Zahlen zu haben, muss die Swiss weiter Kosten senken. Dazu sollen einzelne Strecken, insbesondere in Europa, unter die Lupe genommen werden, wie es weiter hiess. Dies gilt sowohl für die Verbindungen ab Basel und Genf als auch für das Drehkreuz Zürich.
Aufteilung von Marketing und Services
Ausserdem seien organisatorische Massnahmen mit personellen Veränderungen beschlossen worden. So soll die Division Marketing und Services auf die Divisionen Sales und Operations aufgeteilt werden. Neuer Leiter bei Netzwerke werde auf Ende Jahr Harry Hohmeister.
Managing Director Commerce entfällt
Dadurch falle der Posten des Managing Director Commerce künftig weg. Zur Konzernleitung gehörten neu CEO Christoph Franz, Manfred Brennwald (Leiter Operations), Ulrik Svenssson (CFO), Oliver Evans (Sales und Marketing) und Hohmeister. (awp/scc/pds)