Der Swiss droht nach einem Bericht der «Sonntags-Zeitung» eine Liquiditätskrise. In den ersten neun Monaten habe die Fluggesellschaft über 600 Millionen Franken Verlust eingeflogen. Am kommenden Dienstag will die Swiss ihre Quartalszahlen vorlegen.
Neue Sorgen um die Swiss. (pd)
Einmal mehr hat die Swiss ein Informationsleck: Noch bevor der Verwaltungsrat die Zahlen gesehen hat, berichtet die «Sonntags-Zeitung» über den Geschäftsverlauf. Und die Zahlen sind keineswegs erfreulich: In den ersten neun Monaten habe die Swiss 613 Millionen Franken Verlust eingeflogen, berichtete die Zeitung. Im nächsten Frühjahr seien nur noch etwa 150 Millinen Franken in der Kasse. Swiss kommentierte die Angaben der Zeitung am Sonntag nicht und verweist auf die Quartalszahlen, die am Dienstag vor Aufnahme des Börsenhandels publiziert werden sollen.
1,6 Milliarden «verbrannt»
Insgesamt habe die Fluggesellschaft, die die Nachfolge der insolventen Swissair angetreten hat, seit ihrem Start vor knapp zwei Jahren 1,6 Milliarden Franken verbrannt, schrieb die Zeitung weiter. Vor allem die Kosten für die Entlassung von 3’000 Mitarbeitern seien höher als erwartet ausgefallen.
Kredit fragwürdig
Die Fluglinie ist auf der Suche nach weiteren 500 Millionen Franken Kredit, von denen sie aber höchstens 300 Millionen erwarten könne, so die «SonntagsZeitung» weiter. Swiss hatte sich im September zu einer Allianz mit British Airways und gegen eine Übernahme durch die Lufthansa entschieden. Ärger über Informationsleck
Der Artikel in der «Sonntags-Zeitung» hat zudem wieder einmal gezeigt, dass bei der Swiss offenbar ein gravierendes Informationsleck besteht. Entsprechend gross ist der Unmut bei der Airline. Das schon früher beobachtete Leck sei ein grosses Ärgernis und man versuche, die schuldigen Mitarbeiter ausfindig zu machen, sagte ein Swiss-Sprecher der «NZZ». Die Herausgabe von Informationen zum Geschäftsgang sei illegal und damit einer Strafuntersuchung würdig. (scc/afx/mas)