Höchstleistungen hätten den Schweizer Wirtschaftsstandort zu dem gemacht, was er sei, sagte die Vorsteherin des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements (EVD) am Freitag passend zum Tagungsthema. Höchstleistungen seien auch weiterhin gefragt, von den Chefs und deren Teams gleichermassen.
«Aber Luxus macht bequem»
Durch enorme Leistungsbereitschaft und gute Rahmenbedingungen habe es die Schweizer Wirtschaft weit gebracht und sich ein luxuriöses Polster geschaffen. «Aber Luxus macht bequem», mahnte Leuthard. Mit zunehmendem Erfolg neige man dazu, die wichtigsten Probleme zu verdrängen, Errungenschaften als selbstverständlich zu betrachten. Das erläuterte die Bundesrätin am Beispiel der Freizügigkeit mit der EU. So dürfe die Debatte um die Weiterführung und Ausdehnung nicht zur «parteilpolitischen Profilierungsübung» verkommen. Vielmehr habe man sich am wirtschaftlichen Nutzen zu orientieren.
Ausländisches Potential nutzen
Eine Volkswirtschaft, die jeden zweiten Franken im Ausland verdiene, dürfe sich nicht abschotten oder isolieren und der Welt den Rücken kehren. Neue Teilnehmende im Weltmarkt böten auch stets ein grosses Potenzial, sagte Leuthard mit Blick auf China. Dieses gelte es zu nutzen. Dabei sei es wichtig, sich nicht nur von den Fieberkurven der Märkte leiten zu lassen. Die Ressourcenverknappung etwa beim Erdöl, den Lebensmitteln und beim Wasser seien Herausforderungen, die zusammen mit der Politik angepackt werden müssten.
Im globalisierten Markt mithalten
Mit Höchstleistungen könne die Schweiz im globalisierten Markt mithalten, zeigte sich Leuthard überzeugt. Die Welt verändere sich nicht von selbst, sondern bloss wenn man sie gestalte. (awp/mc/gh)