Swiss fliegt Bern nicht mehr an
Die Fluggesellschaft Swiss hat ihre Umbaupläne konkretisiert. Mit einer Flotte von 79 Flugzeugen (bisher 108 ohne Charter) sollen ab Ende Oktober 71 (99) Destinationen angeflogen werden. Bern wird im Streckennetz der Swiss nicht mehr bedient.
Weiterhin kein Silberstreifen am Swiss-Horizont. (keystone)
Während in Europa noch 41 statt 56 Destinationen angeflogen würden, sind es im Interkontinentalgeschäft 30 (bisher 40).Reduktion kostet bis zu 3000 Arbeitsplätze
Der Abbau von rund 30 Prozent des Streckennetzes wird bis zu 3000 Arbeitsplätze kosten. Durch die Konzentration auf gewinnbringende und zukunftsträchtige Strecken will die Swiss die nötige Profitabilität erreichen, wie es in einer Swiss-Mitteilung heisst. Die Anpassungen seien unumgänglich, um in nützlicher Frist die notwendige Profitabilität erreichen zu können.Keine Flüge mehr ab Zürich nach Peking und Delhi
Ab Zürich würden neu 70 Destinationen, ab Basel deren 13 und ab Genf 10 Strecken bedient. Aus Zürich will die Swiss verschiedene Strecken in Osteuropa sowie im Interkontinentalgeschäft u.a. Peking und Delhi nicht mehr anfliegen. Basel verliert Swiss-Destinationen London und München
Zu den wichtigsten Streichungen in Basel gehören die Destinationen London City oder München. Auch ab Genf will Swiss nicht mehr nach London City fliegen, auch zwei nordafrikanische Destinationen würden nicht mehr bedient.Bereitschaft der Sozialpartner
Auf Seiten der Sozialpartner sei die Bereitschaft signalisiert worden, zum Turnaround beizutragen, schreibt die Swiss weiter.Sitzladefaktor von 68,7 Prozent
Im ersten Halbjahr 2003 hat die Fluggesellschaft Swiss auf ihren Linienflügen insgesamt 5,3 Millionen Passagiere befördert. Der durchschnittliche Sitzladefaktor lag zwischen Januar und Juni bei 68,7 Prozent.
Starke Konkurrenz bei schwacher Konjunktur
Sie sehe sich weiterhin durch eine starke Konkurrenz und die nach wie vor schwache Konjunktur herausgefordert, teilte die Airline in einem Comuniqué mit. Verbesserung der Auslastung im Mai und Juni
Die Halbjahreszahlen widerspiegelten ein schwaches erstes Quartal mit einer signifikanten Verbesserung der Auslastung im Mai und Juni, hiess es weiter. Im Europaverkehr betrug der durchschnittliche Sitzladefaktor in den vergangenen sechs Monaten 54,7 Prozent. Diese Zahl liegt leicht unter dem Vorjahreswert von 55,0 Prozent.
Weniger Interkontinentalpassagiere
Im Interkontinentalverkehr wurde ein Sitzladefaktor von 75,3 Prozent erreicht, wie die Swiss weiter schrieb. Dieser Faktor liegt leicht unter dem Wert des Vorjahres von 76,9 Prozent. «Dieses Ergebnis wurde durch Kapazitätsreduzierungen, insbesondere auf den Strecken in den Nahen und Mittleren Osten, nach Afrika und Nordamerika innerhalb der letzten drei Monate, beeinflusst», begründete die Fluggesellschaft in ihrer Mitteilung. (sda/scc/pds)
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