Swiss im weiter zunehmenden Gegenwind

Dies teilte die Lufthansa-Tochter am Donnerstag mit. Demnach drückten die weltweite Konjunkturlage und die damit verbundene rückläufige Nachfrage, insbesondere im Premium-Segment, im zweiten Quartal stärker auf die Durchschnittserträge als zu Beginn des Jahres. Trotz frühzeitig implementierter Massnahmen auf der Kostenseite und nachfragegerechter Kapazitätsanpassung konnte der Ertragsrückgang nur teilweise kompensiert werden.


Kerosinpreis belastet
Erschwerend kam der rund 50 Prozent höhere Rohölpreis seit Anfang Jahr hinzu. Besonders die Schwäche im Heimmarkt Schweiz, sowie der Trend zu einer stärkeren Nachfrage im Economy-Segment zulasten des Premium-Segments spiegeln sich in den Unterneh-menserträgen wider. Das von Swiss WorldCargo betriebene Frachtgeschäft entwickelte sich auch im zweiten Quartal konjunkturbedingt schlecht. Insgesamt erzielte Swiss im zweiten Quartal nur noch knapp schwarze Zahlen in der Höhe von CHF 3 Mio.


Kapazitäten nach unten angepasst
In den ersten sechs Monaten hat Swiss ihre Kapazitäten vor allem im Interkontinentalverkehr der Nachfrage entsprechend angepasst. Einerseits wurden einzelne Flugfrequenzen reduziert, ohne jedoch Destinationen mit Direktflügen zu streichen. Anderseits nutzt Swiss sich bietende Marktchancen und nahm im Sommerflugplan Lyon und Oslo als neue Destinationen in ihr Streckennetz auf. Swiss Kunden profitieren weiterhin von einem attraktiven und umfassenden Streckennetz. «Wir nutzen Marktchancen aktiv und wollen ? sobald der wirt-schaftliche Aufschwung beginnt ? aus einer Position der Stärke am Wachstum partizipieren. Doch wir haben noch einen steinigen Weg vor uns», so Harry Hohmeister.


Festhalten an Investitionsprogramm
Um ihre langfristige Zukunftsfähigkeit zu sichern, hält S wiss an ihrem Investitionsprogramm fest und stärkt damit ihre Wettbewerbsfähigkeit. Das Unternehmen hat in diesem Jahr bereits zwei neue Airbus A330-300 in die Flotte integriert. In den kommenden Wochen folgen zwei weitere Maschinen dieses Typs.


Verkehrszahlen
Im ersten Halbjahr lag die Auslastung der Swiss Flüge auf dem gesamten Streckennetz bei 75.9%. Dies entspricht einem Minus von 2.9 Prozentpunkten gegenüber der gleichen Vorjahresperiode. Die Swiss Flüge waren im Branchenvergleich immer noch überdurchschnittlich gut ausgelastet. In Europa blieb der Sitzladefak-
tor (SLF) stabil bei 71.7% (2008: 70.9%), auf den interkontinentalen Flügen sank er deutlich um 4.6 Prozent-punkte auf 77.9% (2008: 82.5%). Swiss beförderte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 6.51 Mio. Passagiere (2008: 6.49 Mio.) und führte 66 752 Flüge durch. Damit stieg die Anzahl der Flüge um 1.5% (2008: 65 774).


Frachtgeschäft markant rückläufig
Das von Swiss WorldCargo betriebene Frachtgeschäft verzeichnete im ersten Halbjahr einen Rückgang von 18.6 Prozentpunkten; der volumenmässige Frachtladefaktor betrug 65.4%. Im zweiten Quartal sind 3.56 Mio. Gäste mit Swiss geflogen. Das sind 3.3% mehr als in der gleichen Zeitpe-riode 2008 (3.45 Mio.). Aufgrund der nachfragegerechten Kapazitätsanpassungen war das Angebot in Sitz-kilometern um 0.8% tiefer und der Absatz in verkauften Sitzkilometern sank total um 3.4% gegenüber Vorjahr. (swiss/mc/ps)

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