In den aufgebesserten Verträgen seien mehr Ferien sowie ein Kündigungsschutz für 2006 enthalten, sagten Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel und Tommy Kormalis, Sprecher der Gewerkschaft Swiss Pilots, am Sonntag auf Anfrage zu entsprechenden Medienberichten. Damit könnten im laufenden Jahr keine ehemaligen Crossair-Piloten entlassen werden, falls die Einzelarbeitsverträge tatsächlich in Kraft treten würden. Zudem seien Abfederungen für Härtefälle von Piloten vereinbart worden, die auf den Copilotensessel wechseln müssten.
Bisherige Arbeitsbedingungen gelten bis zum 1. April 2006
Bis zum 1. April bleiben aber die bisherigen Arbeitsbedingungen in Kraft, die sich noch am alten Gesamtarbeitsvertrag orientierten, der Ende Oktober ausgelaufen war. Darauf hatten sich die Swiss und die Regionalpiloten am Freitag geeinigt, als sie in einem Verhandlungsmarathon ihren Arbeitskonflikt beigelegt hatten. Die Einigung kam in letzter Minute. Denn die Swiss hatte den Regionalpiloten der ausgelagerten Europa-Tochter Swiss European Airlines eine Frist bis Silvester gesetzt, um nach dem Auslaufen des GAV neue Einzelarbeitsverträge zu unterschreiben. Sollten sie dies nicht tun, drohte die Airline mit der Kündigung per Ende März 2006.
Keine Entlassungen während der Verhandlungen
Die neuen Verträge hätten Lohnreduktionen, weniger Ferien und mehr Arbeit vorgesehen. Rund 80% der 290 Europa-Piloten hatten den Vertrag statt der Fluggesellschaft der Gewerkschaft Swiss Pilots zurückgeschickt und sich zu Kampfmassnahmen bereit erklärt. Die Kündigungsdrohung der Swiss ist nun vom Tisch. «Während der Verhandlungen werden wir sicher niemanden entlassen», sagte Donzel.
(awp/mc/hfu)