Swiss hat die Kooperationsgespräche mit British Airways vorläufig auf Eis gelegt. Grund ist laut Presseberichten der Streit um die Preisgabe von Kundendaten der Swiss.
Swiss bricht den Start zur Oneworld ab. (pd)
Das Pokerspiel um die finanziell angeschlagene Fluggesellschaft Swiss International Air Lines geht in eine neue Runde. Am Tag der Berufung des früheren Lufthansa-Managers Wolfgang Franz zum neuen Chef der Schweizer Fluglinie hat die Swiss ihre Kooperationsgespräche mit British Airways (BA) vorläufig auf Eis gelegt.
Gegenseitiges Einvernehmen
Eine BA-Sprecherin bestätigte dem Handelsblatt» (Montagausgabe), dass Projekte zur Integration der Swiss in die von BA dominierte Luftfahrt-Allianz Oneworld derzeit nicht fortgeführt würden. Der Stopp sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt, betonte sie.
Streitpunkt Kundendaten
Auch eine Swiss-Sprecherin sagte, die Gespräche stünden auf «Stand by». Hintergrund des Streits: Die Swiss will nach Angaben der Zeitung ihren wichtigsten Trumpf, die eigene Kundendatei, bei der geplanten Verschmelzung der Vielfliegerprogramme nicht preisgeben. Novum bei Oneworld
BA beruft sich indessen auf eine entsprechende Vereinbarung mit der Swiss vom September 2003. Allerdings habe innerhalb der Oneworld-Allianz bislang keine Airline ihre Daten komplett offenlegen müssen. Der frühere Swiss-Chef André Dosé hatte dem jedoch zugestimmt, weil die Swiss unter erheblichem Druck stand, einen grossen Partner zu finden. (awp/scc/blf)