Swiss: Neue Sitze für die First Class – Investitionen trotz Finanzkrise

An diesem Sitz lässt sich praktisch alles per Knopfdruck verstellen: Sitzposition, Polsterhärte, Beleuchtung, Abtrennwände und das Unterhaltungsangebot auf dem 23-Zoll-Flachbildschirm. Per Knopfdruck lässt sich das Möbel auch in ein über zwei Meter langes Bett mit Daunendecke verwandeln. Der neue Sitz braucht viel Platz: Pro Maschine können höchstens acht Erstklass-Passagiere transportiert werden.


«Suite über den Wolken»
Ein schöner Tag sei das, sagte Swiss-CEO Christoph Franz vor den Medien. Mit dieser «Suite über den Wolken» setze die Swiss einen weiteren Meilenstein in ihrer Qualitätsoffensive. Der Sitz ist aber nicht das Einzige, worauf Franz an diesem Tag stolz ist.


Neues First-Class-Konzept
Zum neuen First-Class-Konzept gehören auch Lounges, Check-in-Schalter sowie Limousinen, welche die Passagiere vom Terminal direkt zur Maschine fahren. Insgesamt investiert die Swiss einen «tiefen zweistelligen Millionenbetrag» in die neue Premium-Klasse. Genaue Zahlen will die Firma nicht nennen.


Franz: «Die Swiss wird profitabel bleiben»
Abheben wird das neue Angebot im Frühling 2009, wenn die ersten drei von insgesamt neun Airbus A330-300-Maschinen ihren Betrieb aufnehmen. Bis Sommer 2011 sollen dann alle neuen Flieger in der Luft sein. Diese Neuanschaffungen, welche die Airbus A330-200 ablösen, kosten die Swiss insgesamt 1 Mrd CHF. Solch grosse Investitionen während der Finanzkrise zu tätigen, findet Franz richtig. «Die Wirtschaftskrise ist eine vorübergehende Entwicklung, wegen der man eine erfolgreiche Positionierung nicht ändern sollte», sagte er. Die Firma sei gut aufgestellt und auch in Krisenzeiten in der Lage, Investitionen zu tätigen. «Die Swiss ist profitabel und wird profitabel bleiben.»


Umstieg der Privatjet-Passagiere auf First Class erwartet
Franz räumt zwar ein, dass man einen deutlichen Rückgang im Premium-Geschäft verzeichne. «Weil wir in diesem Segment aber eine überdurchschnittliche Nachfrage haben, werden wir das verkraften können.» Nicht zuletzt rechnet die Swiss auch damit, dass Privatjet-Passagiere aus Kostengründen vermehrt auf die vergleichsweise günstige First Class umsteigen werden.


200 bis 300 neue Stellen
Auch zu einem Stellenabbau werde es im Jahr 2009 nicht kommen, versprach Franz. «Im Gegenteil, wir werden zwei- bis dreihundert neue Stellen schaffen.» Vor allem bei Piloten und Flight Attendants habe man Nachholbedarf. Im Jahr 2008 hatte die Swiss 500 neue Stellen geschaffen. (awp/mc/pg/30)

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