Die Swiss hat nach Auffassung des Bundesrates ihre Aussichten trotz schwieriger Marktbedingungen deutlich verbessert. Über dem Berg sei die Fluggesellschaft aber noch nicht.
Noch nicht über dem Berg: Swiss. (pd)
Neue Staatshilfen schliesst der grösste Swiss-Aktionär weiterhin aus. Dies hielt der Bundesrat in am Dienstag veröffentlichten Antworten auf vier Interpellationen der SVP-Bundeshausfraktion sowie aus der CVP-Fraktion fest. Die Verkleinerung von Flotte und Streckennetz, das Kostensenkungsprogramm und die Klärung der Lage mit dem Personal hätten die Erfolgschancen der Swiss verbessert.
Liquidität besser als geplant
Die Liquidität des Konzerns sei nach Angaben von Swiss deutlich besser als geplant. Per 30. Juni 2004 habe die konsolidierte Bilanz flüssige Mittel im Betrag von 353 Millionen Franken ausgewiesen. Noch nicht enthalten sind die rund 68 Millionen Franken aus dem Vergleich mit der französischen AOM Air Liberté.
Weniger Zeitdruck für Kreditverhandlungen
Die Kreditverhandlungen mit Schweizer Banken könnten dank des Liquiditätspolsters mit weniger Zeitdruck geführt werden, hielt der Bundesrat weiter fest. Ein erster Kreditvertrag über 50 Millionen Franken sei mit der Barclays Bank zu Stande gekommen.
Festlegung der Marschrichtung verlangt
Nach dem Scheitern der Allianzverhandlungen mit British Airways erwartet der Bundesrat von Swiss, alles zu unternehmen, um das Unternehmen in kürzester Frist auf ein stabiles finanzielles Fundament zu stellen und die strategische Marschrichtung festzulegen.
Neue Bundeshilfen ausgeschlossen
Zusätzliche Darlehen an die Fluggesellschaft schliesst der Bundesrat weiterhin aus. Seine oberste Aufgabe sei es, möglichst günstige Rahmenbedingungen für das Unternehmen zu schaffen, hielt der Bundesrat fest und verwies auf den in Sachen Swiss eingesetzten Regierungsausschuss. (awp/scc/pds)