Swiss: Offzielles Kaufangebot – Franz verzichtet auf vorzeitigen Bezug

Gut acht Millionen Swiss-Aktien werden von Minderheitsaktionären gehalten. Dafür zahlt die Lufthansa rund 72 Mio CHF. Die Mehrheitsaktionäre werden mit Besserungsscheinen abgefunden. Die Lufthansa will dafür je nach Entwicklung ihres Aktienkurses bis 2008 insgesamt bis zu 390 Mio CHF zahlen.


Angebotsfrist bis 2. Juni

Die Angebotsfrist begann am Mittwoch und dauert voraussichtlich bis am 2. Juni, wie dem Übernahmeangebot weiter zu entnehmen ist. Die gesetzliche Nachfrist soll demnach vom 9. bis 22. Juni dauern. Die Swiss-Aktie wurde zuletzt bei 8,94 CHF gehandelt.

Annahme empfohlen


Der Swiss-Verwaltungsrat empfehle den Kleinaktionären die Annahme des Angebots, teilten die Airlines weiter mit. Die Schweizer Eidgenossenschaft, der Kanton Zürich und weitere Grossaktionäre unterstützten die Transaktion. Inzwischen lägen für 84,5 Prozent des Aktienkapitals vertragliche Zusagen der Grossaktionäre vor. Formell tritt die für die Übernahme eigens gegründete neue Swiss- Eigentümergesellschaft AirTrust AG als Käuferin auf. Die schrittweise Übernahme mittels der Zwischenholding ist nötig, um die Luftverkehrsrechte der Swiss ohne Unterbrechung zu sichern.

Konzernchef Christoph Franz profitiert

Am Swiss-Verkauf verdient auch Konzernchef Christoph Franz. Sein Arbeitsvertrag sieht vor, dass er bei einem Kontrollwechsel bei der Fluggesellschaft Anspruch auf 100’000 Swiss-Aktien hat. Damit erhält Franz mit dem Verkauf der Swiss 896’000 CHF.

Franz verzichtet auf vorzeitigen Bezug

Christop Franz liess aber am Donnerstag verlauten, dass er den Verwaltugnsrat darum geben habe, es beim ursprünglich vorgesehenen Bezugstermin im Jahr 2008 zu belassen. Damit wolle er unnötige Diskussionen in der Öffentlichkeit vermeiden und dem Anschein vorbeugen, es entstünde im Zusammenhang mit den anstehenden Kontrollwechsel Sondervorteile. (awp/mc/as)
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