Es mache wenig Sinn, dass es zwei Gewerkschaften für die Piloten der «Swiss European» gebe, bestätigte Swiss Pilots-Präsident Thomas Issler am Montag einen Bericht der Zeitung «Cash Daily». Nachdem die «Swiss Pilots» nicht Partnerin im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) sei, habe man den Sinn der Gewerkschaft hinterfragen müssen. Der seit Mitte 2007 geltende Gesamtarbeitsvertrag für die Regionalpiloten ist von der «Interessengemeinschaft für einen GAV» (IG pro GAV) ausgehandelt worden. Verhandlungen mit den «Swiss Pilots» hatte die Swiss seit dem Frühling 2006 verweigert, nachdem die damalige «Swiss Pilots»-Führung ein Abstimmungsergebnis gefälscht hatte.
Letzte Kraftprobe
Eine letzte Kraftprobe hatte die «Swiss Pilots», die aus dem Crossair Pilotenverband CCP hervorgegangen war, der Swiss am 26. September 2006 geboten. Sie führte damals einen ganztägigen Streik durch, um die Angleichung der Arbeitsbedingungen der Regionalpiloten an das restliche Pilotenkorps durchzusetzen. Die Swiss hatte in der Folge gedroht, von der Gewerkschaft eine Schadenersatzforderung über 800’000 CHF einzutreiben. Mittlerweile seien aber die verschiedenen Gerichtsstreitereien zwischen der Swiss und der Swiss Pilots ad acta gelegt, sagte Issler. Für die Auflösung des Verbands seien sie keine Entscheidungskriterien mehr gewesen. (awp/mc/gh)