Swiss Re baut rund 200 Stellen ab

Der «cash» zugetragene Stellenabbau in den Bereichen Client Markets und Products – angeblich rund 100 Arbeitsplätze – konnte Swiss Re nicht bestätigen.


«Kein umfassender,Stellenabbau»
Swiss Re plane keinen umfassenden, systematischen Stellenabbau, betonte Swiss Re-Sprecherin Simone Lauper gegenüber der Zeitung weiter. Die Restrukturierungsmassnahmen seien Teil «der laufenden Optimierung der Betriebsstrukturen und Ressourcen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.» Insgesamt habe der konzernweite Stellenbestand Ende Oktober demjenigen vom 31. Dezember 2007 entsprochen. Zu Änderungen des Personalbestandes im November 2008 machte Swiss Re keine Angaben.


«Wir müssen unser Ertragspotenzial ausschöpfen»
Swiss Re hat laut CEO Jacques Aigrain im laufenden Jahr die Markterwartung, nachhaltige Gewinne zu erzielen, verfehlt. «Wir müssen nun darauf achten, dass das gesamte Ertragspotenzial der Swiss Re ausgeschöpft wird», sagte Aigrain im Interview mit der «NZZ» vom 29. November 2008.


Aigrain hält an Eigenkapitalrendite von 14 Prozent fest
Auf die Frage, ob Swiss Re unverändert am früher formulierten Ziel einer Eigenkapitalrendite von mindestens 14% über den gesamten Zyklus festhält, sagte er: «Wir haben nie gesagt, dass es einfach ist, diese Zielvorgabe zu erfüllen. Aber in den letzten Jahren haben wir uns versicherungstechnisch an soliden Vorgaben orientiert und Renditen erwirtschaftet, die zu den höchsten der Branche zählen.»


Prämiensätze ziehen an
Derzeit durchlebe die Welt wohl die schlimmste Finanzmarktkrise seit den dreissiger Jahren, so Aigrain weiter. Während den ausserordentlich heftigen Verwerfungen im Oktober sei es für Swiss Re aber sehr hilfreich gewesen, dass die Aktienquote auf unter 2% gesenkt und Bond-Positionen abgesichert wurden. Während die Absicherung auf die Anlagerendite drücke, seien die anziehenden Prämiensätze im Rückversicherungsmarkt positiv für Swiss Re.


Swiss Re weiterhin «stark» kapitalisiert
Aigrain sieht Swiss Re nach wie vor «stark» kapitalisiert. «Wir brauchen zurzeit kein Fremdkapital», so der CEO. Daher sei es im Moment für das Unternehmen nicht relevant, dass die Aufschläge für Credit Default Swaps (CDS) mit sehr hohen Aufschlägen gehandelt würden.  Wenig erfreut zeigt sich Jacques Aigrain über die schlechte Entwicklung des Aktienkurses. «Das Fehlen langfristig orientierter Anleger ist ein Hinweis dafür, dass wir auf eine Stabilisierung warten müssen.» (awp/mc/ps/05)

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