Für die Sachversicherer ergab sich daraus eine Belastung von 28 Mrd USD, wie aus der sigma-Studie des Rückversicherers Swiss Re hervor geht.
Europa ungewöhnlich stark betroffen
Für Naturkatastrophen hätten Sachversicherer im vergangenen Jahr über 23 Mrd USD bezahlt, ungewöhnlich hart sei Europa getroffen worden, so die Studie. Im Januar verursachte der Wintersturm Kyrill in Deutschland, Grossbritannien, Belgien und den Niederlanden Versicherungsschäden in der Höhe von 6,1 Mrd USD. Grossbritannien wurde im Sommer zwei Mal von starken Regenfällen und schweren Überschwemmungen heimgesucht, welche Versicherungsschäden von 4,8 Mrd USD nach sich zogen.
Brände in Kalifornien verursachen Schäden von über 1 Mrd. Dollar
In den USA wurde der teuerste Versicherungssschaden im April durch einen Sturm mit hohen Windgeschwindigkeiten, Hagel und Überschwemmungen angerichtet; es resultierten Schäden in der Höhe von 1,6 Mrd USD. In Kalifornien richteten Brände im Oktober versicherte Schäden von etwas mehr als 1 Mrd USD an.
Über 20’000 Todesopfer
Man-made-Katastrophen, allen voran Industriegrossbrände, Explosionen sowie Luft- und Raumfahrtschäden, verursachten im Jahr 2007 Versicherungsschäden von über 4 Mrd USD und forderten 6’900 Todesopfer. Gesamthaft kosteten die Katastrophen im Jahr 2007 über 20’000 Menschen das Leben, die grösste Anzahl Opfer hatten dabei Bangladesch, Indien, China und Pakistan zu beklagen.
Höhere Schäden erwartet
Für die Zukunft gehen die Autoren der Studie von einer höheren Schadenerwartung aus. Die langfristige Prognosen würden auf einen starken Aufwärtstrend vor allem bei Überschwemmungsschäden hindeuten, so die Studie. Seit 1970 seien solche Schäden im Jahresdurchschnitt um 12% und inflationsbereinigt um 7% angestiegen. Dies entspreche einer Verdoppelung des Nominalschadens innerhalb von etwas mehr als sechs Jahren. (awp/mc/pg)