Für Naturkatastrophen hätten Sachversicherer im vergangenen Jahr über 44,7 Mrd USD bezahlt, ungewöhnlich hart seien die USA mit den Hurrikanen Ike und Gustav sowie den Gewitterstürmen getroffen worden, so die Studie. Allein der Hurrikan Ike mit starken Stürmen und Überschwemmungen zur Folge brachte den USA und der Karibik einen Versicherungsschaden von 20 Mrd USD.
Tiefere Schadenssumme in Europa
Europa hingegen verzeichnete geringere versicherte Schäden als im Vorjahr, vor allem aufgrund der geringen Sturm- und Flutschäden. Hier hat dennoch besonders der Wintersturm Emma in Deutschland, Österreich und Tschechien seinen Tribut gefordert: Der versicherte Schaden beläuft sich dafür auf 1,3 Mrd USD. Rekordmengen an Schnee und Eis im ungewöhnlich kalten Winter brachte China Anfang 2008 versicherte Schäden in Höhe von mehr als 1,3 Mrd USD. Fast die Hälfte der wirtschaftlichen Gesamtschäden von 269 Mrd USD entfällt auf das Erdbeben in China im Mai 2008, welches rund 3% des chinesischen BIP als Kosten forderte.
5600 Todesopfer und 7,8 Mrd. Dollar Schäden bei Man-made-Katastrophen
Man-made-Katastrophen, allen voran Industriegrossbrände, Explosionen sowie Schäden im Energiesektor, verursachten versicherte Schäden von über 7,8 Mrd USD. Angeführt von Schifffahrts- und Bootsunfällen sowie Bombenattentaten und sozialen Unruhen, forderten Man-made-Katastrophen 5’600 Todesopfer.
Höhere Schadenerwartung
Für die Zukunft gehen die Autoren der Studie von einer höheren Schadenerwartung aus. Sowohl Natur- und Man-made-Katastrophen würden immer zahlreicher und teurer, heisst es. Angesichts der zügigen Entwicklung des Einkommens und Wohlstands in Asien würden die finanziellen Gefahren schnell zunehmen. Dadurch dürfe sich die Fokussierung auf Prävention und nachträgliches Katastrophenmanagement verstärken. Zu erwarten sei, dass Versicherungen in Asien zukünftig an Bedeutung gewinnen, heisst es ferner. (awp/mc/pg/16)