Swiss Re wolle rund 4,5 Mio Resolution-Policen sowie Vermögenswerte in Höhe von rund 31 Mrd GBP kaufen, teilte der Rückversicherer am Freitag mit. Swiss Re und Standard Life hätten am Freitag eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben.
Admin Re-Geschäft ausbauen
Mit der Transaktion will Swiss Re sein Admin Re-Geschäft ausbauen. In diesem Geschäft übernimmt Swiss Re von anderen Versicherern geschlossene Lebensversicherungs-Portfolios zur Abwicklung. Der weltweite Admin Re-Bereich von Swiss Re würde nach den Abschluss mehr als 12 Millionen Lebensversicherungspolicen verwalten.
Admin-Re-Plattform deutlich vergrössern
Swiss Re würde damit die heutigen Resolution-Einheiten Phoenix Life, Phoenix&London und Phoenix Pensions übernehmen. Komme die Transaktion zustande, so werde dies die Reichweite und den Mitarbeiterstab der bestehenden Admin-Re-Plattform deutlich vergrössern, schreibt Swiss Re.
Gute Rendite
Mit der Transaktion könnte Swiss Re eine Rendite erzielen, die «deutlich über den eigenen Benchmark-Zielen» liege, heisst es in der Mitteilung. Finanziert werden soll die Transaktion mit einer Kombination von Fremdkapital und internen Ressourcen.
Aktienrückkaufprogramm unverändert weiterführen
Das angekündigte Aktienrückkaufprogramm will Swiss Re dagegen unverändert weiterführen, wie der Rückversicherer in seiner Mitteilung schreibt. Swiss Re hatte im März bekannt gegeben, eigene Aktien im Wert von 6 Mrd CHF zurückkaufen zu wollen.
Bieterstreit
Allerdings ist die Resolution-Übernahme durch Standard Life noch nicht unter Dach. Am Freitag erhöhte die britische Pearl Group ein früheres Kaufangebot von 691 auf 720 Pence und bietet damit 4,94 Mrd GBP (11,84 Mrd CHF) in bar. Pearl hält nach eigenen Angaben bereits 22% an Resolution. Standard Life bietet dagegen für Resolution bisher rund 4,9 Mrd CHF gemischt in Bargeld sowie in eigenen Aktien. Der Resolution-Verwaltungsrat hat dem Kaufangebot zugestimmt – damit hatte er auch eine früher vereinbarte Fusion von Resolution mit Friends Provident abgeblasen.
Swiss Re will an Preis festhalten
Swiss Re-Finanzchef George Quinn stellte am Freitag an einer Telefonkonferenz allerdings klar, dass der Konzern am vereinbarten Preis festhalten wolle: «Das ist ein fixer Preis für identifizierte Vermögenswerte und ich habe nicht vor, darüber hinaus zu gehen.»
Börse zufrieden
An der Börse stiess die Ankündigung von Swiss Re auf gutes Echo. Die Swiss Re-Aktie stieg am Mittag nach der Bekanntgabe um über 2%. (awp/mc/ab)