Swiss Re-Studie: Katastrophenschäden 2006 unter langfristigem Trend

Von den Gesamtschäden in der Höhe von 48 Mrd USD waren 15,9 Mrd USD durch Sachversicherung gedeckt, heisst es in der Mitteilung zur neuen sigma-Studie von Swiss Re. Im Rekordjahr 2005 hatte sich die Schadenbelastung für die Versicherungen allein aus wetterbedingten Naturkatastrophen auf über 100 Mrd USD belaufen.

Nur 1997 und 1998 noch günstiger
Damit war 2006 für die Sachversicherer weltweit das drittgünstigste der letzten 20 Jahren – nur 1997 und 1988 waren preisbereinigt noch günstiger. Die tiefe Belastung sei unter anderem auf die ruhige Hurrikansaison in den USA und das Ausbleiben teurer Grossschäden in Europa zurückzuführen, so die Mitteilung.

Vor allem Schwellenländer mit tiefen Sachwerten betroffen
Einen weiteren Grund für die tiefen Gesamtschäden sieht Swiss Re darin, dass im Gegensatz zu den beiden Vorjahren vor allem Schwellenländer mit tiefen Sachwerten von Naturkatastrophen betroffen waren. Da die Versicherungsdurchdringung in diesen Ländern meist tief sei, war 2006 von den Gesamtschäden nur ein Drittel durch Versicherung gedeckt, heisst es weiter.

Globale Erwärmung führt zu Extremsituationen
In Zukunft müsse mit dem Einfluss der globalen Erwärmung gerechnet werden. Klimaforscher gehen davon aus, dass eine Verschiebung von Klimazonen in einigen Regionen zu Wetterereignissen führen könnten, welche bisher nur aus Extremgebieten bekannt seien. Die Versicherer hätten, wo erforderlich, ihre Berechnungsmodelle aufgrund der rekordteuren Vorjahre 2004 und 2005 und der verstärkten Klimavariabilität erhöhten Schadenerwartungen angepasst, schreibt Swiss Re.

Im Jahr 2006 starben 31`000 Menschen an Katastrophen. Die sigma-Studie hat insgesamt 349 Ereignisse erfasst. (awp/mc/ar)

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