Swiss Re: Teuerstes Katastrophenjahr schlägt aufs Ergebnis

Die Rekordzahl grosser Naturkatastrophen kostete den grössten Rückversicherer der Welt 3 Mrd CHF gegenüber 1,2 Mrd CHF im Jahr davor. Das Prämienvolumen schrumpfte um 6% auf 27,8 Mrd CHF, wie Swiss Re am Donnerstag mitteilte. Das Unternehmen stelle die Profitabilität ihres Versicherungsgeschäfts gegenüber einem Volumenwachstum in den Vordergrund, hiess es dazu.


Combined Ratio über 100 Prozent
Der Schaden-Kosten-Satz (Combined Ratio) des gesamten Nichtlebengeschäfts belief sich auf 108,7% nach 98,4% im Vorjahr. Bei Werten unter 100% ist das Geschäft rentabel. Die Reserven für das Haftpflichtrückversicherungsgechäft wurden um rund 1 Mrd CHF erhöht.


Mit Anlagen mehr verdient
Deutlich mehr Geld als im Vorjahr verdiente die Swiss Re mit ihren Anlagen: Das Gesamtanlageergebnis erhöhte sich um 11% auf 6,6 Mrd CHF. Damit belief sich die Rendite auf den Anlagen auf 5,7%. Erträge aus Kapitalanlagen steuerten 5’352 (4’857) Mio CHF und realisierte Kapitalgewinne 1’249 (1’116) Mio CHF zu diesem Ergebnis bei, so der Rückversicherer am Donnerstag.


Anlageportfolio von 114,9 Mrd CHF
Das gesamte Anlageportfolio von Swiss Re belief sich per Ende 2005 auf 114,9 Mrd CHF. Davon waren 89% oder 102 Mrd CHF in festverzinslichen Anlagen investiert, nach 86 Mrd CHF per Ende 2004. Auf Aktienanlagen entfielen 7% oder 8,4 (5,3) Mrd CHF. 4% der Anlagen steckten in Immobilien und anderen Anlageklassen.


Guter Start ins neue Jahr
In das neue Jahr sei die Swiss Re gut gestartet, sagte Finanzchefin Ann Godbehere am Donnerstagmorgen an einer Telefonkonferenz. Auch für die im laufenden Jahr zu erneuernden Verträge erwarte das Unternehmen eine «sehr gute Entwicklung».


Dividende wird erhöht
Die Swiss Re-Aktionäre werden von einer Erhöhung der Dividende profitieren können. Der Verwaltungsrat schlägt eine Anhebung der Ausschüttung um 56% auf 2,50 CHF je Aktie vor. Die Dividendenpolitik werde auch in Zukunft 25 bis 35% des Ergebnisses nach Steuern betragen, hiess es. Die diesjährige Erhöhung sei auf die zu erwartende gute Performance und das gute Kapitalmanagement zurückzuführen.


Ergebnis hinter den Erwartungen
An der Schweizer Börse wurden die Zahlen schlecht aufgenommen. Das Ergebnis sei auf den meisten Ebenen hinter den Erwartungen zurückgeblieben, hiess es am Markt. (awp/mc/ab)

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