Swiss steigert Auslastung im April


Die Swiss hat ihre Flugzeuge im April 2004 besser ausgelastet als vor einem Jahr. Der Sitzladefaktor im Linienverkehr stieg um 11,8 Prozentpunkte auf 77,2 Prozent. Den Erfolg führt die Airline unter anderem auf das Europa-Konzept zurück.


«Zahlen auf breiter Front verbessert»: Swiss. (swiss.com)
Zu beachten ist aber auch, dass das Angebot im Vergleich zum April 2003 deutlich reduziert wurde. Die Zahl der Flüge sank um gut ein Viertel, wie die Swiss am Montag bekannt gab.

Zahlen nicht mit Vorjahr vergleichbar
Die Zahl der Passagiere ist somit kaum mit dem Vorjahr vergleichbar. Im April 2004 reisten 819´752 Personen mit der Schweizer Airline; 4,4 Prozent weniger als 2003.

Auf den Europastrecken waren die Flüge durchschnittlich zu 66,8 Prozent gefüllt. Im April 2003 hatte die Swiss noch einen Wert von 57,8 Prozent ausgewiesen. Das Angebot in diesem Jahr war hier aber fast ein Fünftel kleiner.

Zufrieden mit Europa-Konzept
Das Europa-Konzept mit den Billigtarifen wirke sich weiter positiv aus, sagte Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel auf Anfrage. Das im vergangenen Jahr gestartete Projekt sieht vor, dass die Kunden in der Economy-Klasse für Essen und Trinken extra bezahlen. Unter Experten ist das Konzept umstritten.

Die Flüge nach England, Deutschland, Österreich und Italien waren im vergangenen Monat deutlich besser ausgelastet. Der Sitzladefaktor auf den Strecken nach Frankreich dagegen blieb lediglich stabil.

Mehr Passagiere im Interkontinental-Verkehr
Verbessert hat sich im April die Auslastung auf den Interkontinentalstrecken – und zwar um 13,2 Prozentpunkte auf 81,9 Prozent. Hier kürzte die Swiss ihr Angebot im Vergleich zum Vorjahr um 22,3 Prozent.

Zudem war die Nachfrage im April 2003 wegen des Irak-Kriegs und Sars besonders schwach gewesen. Damals erlitten vorab die Reisen nach Fernost einen enormen Einbruch. Diese Region legte nun wieder deutlich um 23 Prozentpunkte zu.

Die Auslastung der Swiss in den ersten vier Monaten 2004 schneidet aber insgesamt weniger gut ab als der Monat April für sich allein betrachtet. Der Sitzladefaktor stieg von Januar bis April noch um 5,6 Prozentpunkte auf 72,9 Prozent. Die Zahl der Passagiere sackte um 15,5 Prozent ab.

Reinverlust deutlich reduziert
Für das erste Quartal 2004 konnte die Swiss vergangene Woche einen deutlich reduzierten Reinverlust vorlegen. Binnen Jahresfrist sank das Minus von 200 Mio auf 78 Millionen Franken.

Der neue Konzernchef Christoph Franz erachtet das Ziel, im Jahr 2004 «zumindest in die Nähe eines ausgeglichenen operativen Ergebnisses zu gelangen» als realistisch. Franz übernimmt die operative Leitung per 1. Juli. (awp/scc/pds)





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