Swissair-Prozess: Corti weist Vorwurf der Nachlassverzögerung zurück

Die Anklage wirft Corti und seiner Finanzchefin Jacqualyn Fouse vor, die Nachlassstundung der Swissair-Gruppe mangelhaft vorbereitet und verspätet eingereicht zu haben. Laut Anklage war die Gruppe bereits am 17. September 2001 zahlungsunfähig. Das Gesuch um Nachlassstundung war am 4. Oktober 2001 eingereicht worden.


Befragung von Fouse am Dienstag
Auch am Dienstag war das Publikumsinteresse gross und die Stadthalle von Bülach gut gefüllt. Neben Corti wird am Dienstag auch Jacqualyn Fouse zu den Ereignissen in den letzten Wochen der Swissair-Gruppe befragt. Die beiden Angeklagten müssen auch zur Anklage der Bevorzugung von Gläubigern Stellung nehmen.


GPK-Präsident hält PUK-Foderung der SVP für unverhältnismässig
Der Präsident der Geschäftsprüfungskommission des Ständerats, Hansruedi Stadler (CVP/UR), hat sich unterdessen gegen die von der SVP erneut geforderten Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zum Swissair-Debakel ausgesprochen. Die SVP möchte mit der PUK Klarheit schaffen über die Rolle der Bundesräte Moritz Leuenberger und Joseph Deiss bei den Zahlungen der Swissair an Sabena. Für Stadler wäre eine PUK unverhältnismässig, wie er in einem Interview mit der «Basler Zeitung» sagte. «Was damals gesagt wurde, ist relativ einfach zu beantworten.» Die Frage könne in der jährlichen Aussprache der GPK mit den Departementschefs geklärt werden. (awp/mc/pg)

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